Äthiopien

Gondar

Nonno Farming

Fotografie:

Tana See

Walga Health Care

Verena Schulthess

Mota Road

Äthiopische Geschichten

Addis Abeba

Gepfefferter Abschluss

Gondar

Am 7. April 2020 reisen wir nach Äthiopien ein. Da es der Zoll-Beamte sehr genau nimmt – er will auch die Dachstauboxen sehen – dauert die Abfertigung bis etwa 13 Uhr. Gespannt fahren wir durch den Grenzort Metemma hindurch mit seinen vielen Holzhütten und Hüttchen im Pfahlbauerstil. Wir fühlen uns sofort in eine nochmals ganz andere Zeitepoche versetzt. Auf einem etwas grösseren Platz ausserhalb des Ortes parken wir und essen erst einmal etwas. Um 14 Uhr gehts los in Richtung Gondar. Da wollen wir heute unbedingt noch hin, da wir eine äthiopische SIM-Karte benötigen. Uns bleiben mit dem LKW noch etwa 3 Stunden für die 200 Km von der Grenze nach Gondar. Wir müssen uns sputen, denn die Strasse ist kurvenreich und führt bergauf und bergab.

Kurz vor Sonnenuntergang treffen wir in Gondar ein. Wir spekulieren auf einen Platz auf dem Parkplatz des Hotels Taye Belay, das im Zentrum liegt. Aber der kleine Parkplatz scheint übervoll. Der Parkwächter bedeutet uns, dass wir einfach am Strassenrand stehen könnten, was aber äusserst unbequem wäre. Da kommt ein Äthiopier auf uns zu und organisiert uns – wie ein kleines Wunder – einen Platz am Rand des Parkplatzes, wo wir gerade hineinpassen. Hier stehen wir vier Nächte für Birr 200 pro Nacht (ca. 6 US$) an allerbester, zentraler Lage.

Gondar liegt auf einer Höhe zwischen etwa 2200 und 2600 m.ü.M. Da wir an einem Tag etwa 1700 Höhenmeter gestiegen sind, spüren wir die Höhe hier oben und gehen es langsam an.

Die Atmosphäre ist sehr unterschiedlich zum Sudan. Einerseits befinden wir uns jetzt in einem (noch) christlich geprägten Land, andererseits gewinnen wir schon bald den Eindruck, dass „man“ uns als Touristen aussaugt, wo nur möglich. Völlig überrissene Preisvorstellungen und der ständige Eindruck, dass uns jemand übers Ohr hauen will, begleiten uns die ersten Tage. Wir benötigen hier erst wieder etwas Erfahrung, bis wir das Gefühl haben, wie Äthiopien tickt und das bedeutet immer wieder einmal, dass man rein fällt und erst danach merkt, wie viel die Ware eigentlich wert gewesen wäre. So zum Beispiel das Bier, das man uns zum doppelten Preis verkaufte mit dem Argument, dass wir die Hälfte bei Rückgabe der Flaschen wieder zurück bekämen. Nur nahm niemand die Flaschen wieder zurück, geschweige denn gegen Rückgabe des Pfands.

Der Gemp

Der Gemp ist ein grosses Gelände mitten in Gondar, auf welchem im 17. und 18. Jahrhundert die äthiopischen Kaiser residierten. Der erste Kaiser war Fasilidades, der 1636 sein Lager auf dem noch dicht bewaldeten Hügel aufschlug und den Bau des ersten Steinpalastes in Auftrag gab.

Wir besuchen den Gemp am Sonntag morgen unter den seit morgens um 4 Uhr über die ganze Stadt hallenden Gebets Litaneien verschiedener Orthodoxer Kirchen. Am Eingang zum Gemp stehen viele Gläubige orthodoxe Christen versammelt zu einem Gottesdienst vor dem Gottesdienst.

Wir sind sehr verwundert, dass die Lautsprecherbelästigung durch die orthodoxen Kirchen noch viel ausgeprägter und zeitlich länger ist als diejenige in den muslimischen Ländern, die wir bisher bereist haben. Hatten wir gehofft, ab Äthiopien diese Massenbeeinflussung über Lautsprecher endlich hinter uns lassen zu können, fühlen wir uns jetzt vom Regen in die Traufe gekommen.

Nach wie vor imposant ist der Palast des Fasilidas, den wir zuerst besichtigen, Er ist noch völlig intakt und erinnert an eine mittelalterliche Burg in Europa. Aich der kleinere Palast des Iyasu I. wirkt gewaltig, obschon er viel kleiner ist. Der Bummel durch die Anlage ist angenehm ruhig im Vergleich zur von Menschen überquellenden Stadt um das Gelände herum.

Romantisch wirkt die Bibliothek und die dahinter liegende Ruine des Beamtenpalastes. Zum Abschluss besuchen wir die Kaiserlichen Pferdeställe und die daran angebaute Festhalle des Kaisers Bekaffa.

Wasserschloss

In einem Tälchen steht das Wasserschlösschen des Fasilidas, ein Lustschlösschen, in einem Wasserbecken stehend. Leider wird das Wasser nur noch zum Tinkat-Fest, dem Tauffest am 19. Januar, aufgefüllt und somit müssen wir uns das Wasser vorstellen, da das Becken trocken ist.

Debre Berhan Selassie

Die bekannteste Kirche Gondars ist die Debre Berhan Selassie, die auf einem Hügel am Stadtrand liegt. Sie ist umgeben von einer Schutzmauer mit Wachtürmen. Auf dem Dach befinden sich drei Rundkreuze mit 7 Speichen, welche die 7  Kreuzigungsnägel symbolisieren und auch für die Sünden der Welt stehen.

Von aussen unscheinbar, birgt sie im Innern eine zuvor noch nie gesehene Fülle von Malereien religiöser Motive. Alte Legenden und eine nicht gekannte Vielzahl von „Heiligen“ sind hier an den Wänden abgebildet. Dementsprechend teilen wir uns die Kirche auch mit vielen Touristen.

An der Frontwand fällt ein Bild von drei gleichförmigen Herren auf. Dieses symbolisieren die Dreieinheit Gottes, nämlich Vater, Sohn und Heiliger Geist. Beeindruckend ist die berühmte Engeldecke mit Gesichtern von unzähligen Engeln.

Tana See

Der Tanasee liegt auf knapp 1800 m.ü.M., südlich der Gondarberge. Er ist 84 km lang und 66 km breit mit einer Fläche von über 3000 km2. Damit ist er etwa sechsmal so gross wie der Bodensee. Der Tana See gilt als „Quellsee“ des Blauen Nil. 40 kleinere Flüsse fliessen in den See und speisen ihn, wovon 6 permanent wasserführende Flüsse für 95% des Wasserzuflusses sorgen.

Kim & Tim’s Village

Das Kim & Tim’s Village am Ortsrand von Gorgora am Tanasee ist bei Overlandern sehr bekannt. Praktisch jeder Passierende steht für einige Nächte hier. So ist es nicht verwunderlich, dass die Anlage hochgelobt wird. Wir freuen uns sehr auf diesen Ort am Tanasee.

Das „Village“ umfasst einige Rundhütten mit meist schönem Blick auf den Tanasee. Das kleine Restaurant hat jedoch kaum Blick auf den See, da der Seeblick-Teil den Mitarbeitern vorbehalten bleibt – unverständlich. Der für die Overlander reservierte Teil verfügt über drei kleine und schiefe Plätze unter einem riesigen Feigenbaum. Grössere Fahrzeuge müssen ganz hinunter fahren auf Seehöhe, aber ohne Blick auf den See und stehen auch nach dem Aufbocken vorne immer noch ordentlich schief. Aus diesem Gelände könnte man für wenig Geld mehr machen. Z.B. ohne viel Aufwand eine oder zwei Terrassen oben am Hang mit Seeblick anlegen. Die herrschende Atmosphäre empfinden wir als komisch bis abweisend. Wir dürfen froh sein, eine gestellte Frage überhaupt beantwortet zu erhalten.

Die auf der Webseite vorgestellten Hilfeleistungen an das Dorf Gorgora mit der „Ausbildung von Fachkräften für die Tourismus-Infustrie“ ist ein Witz und können wir nicht ernst nehmen. Dennoch, wir geniessen die Ruhe, das Ungestörtsein und die vielen munteren Vögel. Oben, beim Wächterhäuschen, ist der Internetempfang ganz ordentlich, unten im Loch, eher weniger.

Bahir Dar

Bahir Dar ist die Landeshauptstadt der Region Amhara und liegt am Ausfluss des Blauen Nil aus dem Tanasee. Die 200 Km bis Bahir Dar sind anstrengend, weil sich entlang der Hauptstrasse ein Dorf nach dem anderen aufreiht.

United Gardens

Bei einem jungen Gemüsefarmer – United Gardens genannt – dürfen wir im Garten stehen. Unter einer Hochspannungsleitung hindurch geht es nur mit Anheben der Leitungen – hoffentlich passiert nichts. Der Garten ist aufgeteilt in 6 Pick-Nick-Plätze. Kaffee und Getränke kann man beim kleinen Bistro beziehen. Neben der Gartenanlage befindet sich ein vorbildlich angelegter Gemüsegarten, der uns überrascht und erfreut. Der Besitzer und das Personal sind sehr freundlich. Es ist angenehm, hier zu stehen, auch wenn alles sehr eng ist. In der Nacht herrscht grosse Stille.

Ursprung des Blauen Nil

Wie bereits gesagt, entspringt der Blaue Nil dem Tanasee. Die Mündung liegt hinter einer Insel versteckt. Im Ausflussbereich tummelt sich eine kleine Herde Nil-Pferde. Während der winterlichen Trockenzeit fliesst wenig Wasser aus dem Tanasee in den blauen Nil. Wie kraftvoll muss dieser gewaltige Strom während der etwa viermonatigen Trockenzeit sein!

Zeghie Halbinsel

Viele Klöster und Kirchen stehen um den Tanasee, hauptsächlich aber auf den vielen Inseln im See. Da wir Lust auf eine Bootsfahrt haben, buchen wir ein Boot mit starkem Motor für die Überfahrt zur Zeghie Halbinsel. Da wir alleine sind, müssen wir den gesamten Preis berappen und können nicht die 2000 Birr nicht aufteilen. Da offensichtlich noch Platz im Boot ist, setzt sich unser Bajaj Fahrer (Tuk-Tuk) mit seiner Schwester einfach auch ins Boot. Seine Schwester sei noch nie auf der Halbinsel gewesen. Wir lassen die beiden gewähren. Die Überfahrt dauert etwa 40 Minuten.

Kloster Ura Kidane Meheret

Auf der Halbinsel sind es etwa 20 Minuten Fussmarsch zum Kloster Ura Kidane Meheret mit seiner für Äthiopien typischen Rundkirche. Es wurde im Jahr 1314 gegründet.

Aussen befindet sich ein gedeckter Umgang mit bemalten Läden. Auch im Inneren kann man um das quadratische „Heiligtum“ herum gehen. Dieses ist über und über mit Bildern von Heiligen und von Legenden bemalt.
Die Gründung der Äthiopisch Orthodoxen Kirche geht auf das 4. Jahrhundert nach Christus zurück, als die Herrscherfamilie durch den Griechen Frumentius zum Christentum bekehrt wurde. Der damalige Herrscher, König Ezana, führte daraufhin im Jahr 345 n.Chr. den christlichen Glauben im Königreich Axum als Staatsreligion ein. Spätere Herrscher führten ihre Abstammung auf die Königin von Saba zurück, die mit dem Israelitischen König Salomo ein Kind gehabt haben soll. Deshalb finden sich viele Anleihen aus dem Judentum im christlichen Glauben der orthodoxen Äthiopier.

Über die Mota Road nach Addis Abeba

Von Bahir Dar führen zwei Strassen nach Addis Abeba. Wir wählen die Nebenstrecke, die Mota Road. Noch nicht zu lange her von den Chinesen geteert ist diese Strasse gut zu befahren mit wenigen Schlaglöchern. Sie führt über ein reizendes Hochplateau mit relativ dichter ländlicher Besiedelung. Die Menschen winken und sind meist freundlich. Hält man irgendwo an, stehen schon bald viele Menschen und vor allem auch Kinder um unser Fahrzeug. Hier Ruhe zu finden ist nicht möglich. Da wir keinen geeigneten Übernachtungsplatz finden, fahren wir bis zur Kreuzung mit der A3 durch, jedoch nicht ohne auf einem abgeernteten Feld eine Mittagspause einzuschalten.

Im Kreuzungsbereich zwischen der Mota Road und der A3 finden wir eine leere Tankstelle mit Treibstofflager. Sie ist bewacht. Die Männer tragen Gewehre. Hier dürfen wir übernachten, aber nicht ohne zu bezahlen, was wir dann am nächsten Morgen realisieren. Wer verwehrt einem mit Gewehr bewaffneten schon einen Obulus? 300 Birr sind fällig, schliesslich haben sie uns zu zweit bewacht.

NIL Canyon

Auf dem Weg nach Addis Abeba müssen wir den Nil Canyon queren. Es geht vom Hochplateau 1600m in die Tiefe und auf der anderen Seite wieder 1600m hoch. Die Steigungen betragen an manchen Orten (weit) mehr als 10%. Im Grunde genommen steigt die Strasse in unserer Richtung auf der anderen Seite des Canyons sogar 2300m an, da wir einen Hügelzug mit einer Höhe von 3100m zu überqueren haben. Da wir nicht wissen, wie unser MAN solch lange und starke Steigungen verträgt, starten wir in der Kühle des Morgens, kurz nach Sonnenaufgang.

Bereits die 1600 Höhenmeter Abfahrt sind eine Herausforderung. Wir können oft nur sehr langsam fahren, da sich tiefe Spurrinnen gebildet haben und der Teer durch die nach unten schiebenden Gewichte voll beladener LKWs sich stark gewellt hat. Dazwischen teerlose Strecken oder tiefe Schlaglöcher.

Die Auffahrt auf der gegenüberliegenden Seite ist in besserem Zustand und – welche Freude und Beruhigung – die Nadel des Kühlwassertermometers bleibt stets im unteren grünen Bereich. Auf Grund der starken Steigung geht’s langsam aber kontinuierlich meist im 3. manchmal im 4. Gang hoch. Leider verdeckt der starke Dunst oft die Sicht in die gewaltige, tiefe Schlucht. Auf einem abgeerntetem Feld machen wir wieder Pause. Doch kaum dort angehalten, steuern schon die ersten Äthiopier auf unser Fahrzeug zu und umgeben es. Da sie jeweils aussen laut diskutieren, bleibt keine Musse für ein Nickerchen. Also fahren wir bald weiter bis zu unserem Tagesziel, die German Eco Lodge bei Debre Libanos. Ein anstrengender, aber auch wunderschöner Fahrtag!

German Eco Lodge

Kurz vor Debre Libanos biegen wir zur German Eco Lodge ab, die am Rand eines Canyons liegt. Hier ist es ruhig und wir können auf dem Parkplatz der Lodge stehen. Von „German“ ist allerdings nicht viel zu sehen. Die Lodge ist klein und wirkt auf uns schon etwas heruntergekommen. Schade. Wir beschliessen, zwei Nächte zu bleiben und uns für Addis Abeba anzuklimatisieren. Immerhin kann man hier auch gutes Bier kaufen, wenn auch nicht günstig, und die Aussicht ist fantastisch.

Addis Abeba

Vor Addis Abeba steigt die Strasse nochmals auf über 3000m an. Danach geht’s nur noch bergab – hoffentlich nicht symbolisch. In Addis Abeba dürfen wir bei Privat stehen – deshalb leider nur wenige Bilder.

Schöne Tage in Addis Abeba – und auch das Einkaufen macht hier wieder etwas mehr Freude, denn Butter und Importkäse (Gauda aus Holland) sind erhältlich. Sogar UHT Milch und Yoghurt aus Frankreich und natürlich Süssigkeiten zum Kaffee. Wir bevorzugen die Shoah Supermärkte. In Addis Abeba gibt es nun auch 4G Internet – aber aufgepasst. Die 4G SIM-Karte funktioniert auf dem Lande nicht, nur in Addis Abeba.

Hier richte ich meinen PC ein und beginne mit dem Schneiden des Filmes über die Klinik in Khartum. Vreni beschäftigt sich mit Brotbacken, Wäsche waschen und Jäten im Garten. – Und nicht zuletzt ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen das Spielen und sich unterhalten mit den fünf Kindern und Jugendlichen einer deutschen Familie, die hier wohnt. Wir geniessen es so richtig, diese jungen Menschen um uns zu haben. Hier wird viel musiziert und gesungen – jedes spielt ein Instrument und hat auch seine Übungszeiten, die wir mithören. Aber nicht nur das: wird etwas feines gebacken oder zubereitet, stehen die Kinder plötzlich vor unserer Türe, klopfen an und überraschen uns damit. Diese Kontakte tun uns echt gut.

Nonno Farm Projekt

Auf Empfehlung der Verantwortlichen ziehen wir den Besuch des Nonno Farm Projekts vor. So fahren wir etwa 250 Km in Richtung Westen aufs Land hinaus, davon etwa 70 Km auf Schotterpisten. Bis vor kurzem war diese Region während der Regenzeit nicht erreichbar, da mehrere Gewässer zu durchfahren sind. Doch seit die Erdstrasse dem Schotter gewichen ist und nun die letzte Brücke auch noch gebaut wird, ist der Zugang einfacher und sicherer geworden.

Das Nonno Farm Projekt steht unter der Leitung und Begleitung der Mission am Nil mit Sitz in der Schweiz. Geschäftsleiter, Koordinator und Mitarbeitende sind Äthiopier. Unter Anderem werden folgende Ziele mit dem Farmprojekt verbunden:

  • Schaffen von Arbeitsplätzen – bis zu 300 Tagelöhner finden hier ein Auskommen
  • Instruktion neuer Anbaumethoden für die Kleinbauern in der Umgebung um die „traditionelle“ Hungerperiode  während der Trockenzeit zu eliminieren
  • Weiterbildung der Farmer in der Umgebung im biologischen Landbau
  • Anheben des Einkommens der Bevölkerung im Einzugsgebiet
  • etc.

Produktion

Leider haben wir die Erntezeit verpasst, wir können nur noch zuschauen, wie die 100 Kg Säcke, gefüllt mit den Getreidesorten TEFF und SORGHUM auf einen LKW geladen und zum Verkauf weggefahren werden. Daneben wird Mais angebaut, eine Mangoplantage mit 1600 Bäumen ist im Aufbau und die Haltung von Wildbienen zur Gewinnung von aktuell jährlich 700 Kg Bio Honig ist ebenfalls in Entwicklung.

Schau-Garten

Ein grosser Schaugarten dient der Instruktion der Farmer in der Umgebung. Hier werden viele verschiedene Gemüse biologisch angebaut. Instruiert wird aber auch die Erstellung von Kompost aus den traditionell vorhandenen organischen Abfällen. Für uns ist es ein schönes Bild, am frühen Morgen den Taglöhnern zuschauen zu können, wie sie fröhlich und mit Fleiss den Schaugarten wässern. Eine ruhige, beschauliche Stimmung liegt über dem schönen Garten. Uns tut dieser Garten gut und wir geniessen ihn in vollen Zügen!

Vernetzung

Das Nonno Projekt ist vernetzt mit anderen Playern in diesem Fachgebiet. Zum Beispiel mit „Sustainable Agriculture Tanzania„. Deren Mitarbeiter Meddy hält sich während zweier Wochen auf der Nonno Farm auf und unterrichtet hier die Mitarbeiter in biologischem Landbau und im Speziellen auch, wie man Farmer in diesem Fach schult. Während mehrere Tage baut er zusammen mit den Nonno Mitarbeitenden einen etwa 10m langen, 2m breiten und 1,5m hohen Kompost auf, der in wenigen Wochen als Zugabe zur Gemüsepflanzung verwendet werden kann.

Wir sind beeindruckt, was uns Meddy alles über die Zusammenhänge im Biologischen Landbau erzählen kann. Seine Überzeugung ist ansteckend und die Thematik beginnt zu faszinieren.

Modell-Farmer

Um den Wirkungsgrad der Weiterbildungen und Instruktionen zu erweitern und als zusätzlichen Anreiz für die übrigen Farmer in der Umgebung arbeitet das Nonno Projekt mit einer Anzahl Modell-Farmern in der weiteren Umgebung zusammen, die die Ideen und Methoden übernommen haben. Heute besuchen wir einen solchen Modell Farmer.

Er hat in eigener Initiative eine kleine Bewässerungsanlage gebaut, mit welcher er seinen schönen Gemüsegarten auch während der Trockenzeit bewässern kann. Das Resultat ist sichtbar: Seine Tochter bereitet geerntete Zwiebeln zum Verkauf am Markt vor. Damit ist der Beweis schon erbracht, dass es auch während der Trockenzeit möglich ist, zu ernten.

Unter Schatten spendenden Bäumen gedeihen Kaffeebohnen, Tomaten werden bewässert und Zwiebeln geerntet.

Nach der Besichtigung der Pflanzungen führt uns der Modell-Farmer zu seinem Hof. Das bessere Einkommen, das er erzielt investiert er in ein grösseres und luftigeres Haus. Bisher lebte die vierköpfige Familie in einer kleinen und düsteren Rundhütte in der kaum 4 Matratzen Platz finden. In Zukunft werden er und seine Familie in einem grösseren Haus mit mehreren Räumen leben können.

Wir freuen uns sehr und sind beeindruckt, ein Entwicklungsprojekt zu sehen, das bereits Früchte trägt.

Unten: Der Geschäftsführer des Nonno-Projekts

Sauberes Trinkwasser

Die Nonno-Farm war früher eine Kaffeeplantage. Doch die um die Farm wohnenden Einheimischen zündeten die Pflanzungen an, weshalb der damalige Farmer aufgab. Mit der Übergabe des Landes durch die Regierung an die Mission am Nil mit dem Zweck, eine profitable Farm zu führen, war klar, dass die Farm für die umliegend wohnenden Einheimischen ein Gewinn sein musste.

Die erste Aktion war deshalb das Bohren und installieren von Brunnen für sauberes Trinkwasser in der näheren und weiteren Umgebung. Insgesamt 19 solcher Brunnen wurden durch die Nonno Farm errichtet. Einen davon besichtigen wir. An diesen Wasserstellen trifft sich die Bevölkerung zum Wassertanken, weshalb der Krankenpfleger der Nonno Farm hier auch regelmässige Inputs über Themen wie Hygiene, Krankheitsvorbeugung etc. weiter gibt.

Dorf-Schule

An der Kreuzung von der Schotter-Durchgangspiste zur Farm bildet sich mehr und mehr ein Dorf, da auf Grund der Verdienstmöglichkeiten auf der Nonno Farm immer mehr Tagelöhner sich hier ansiedeln. Z.B. ermöglicht das regelmässige Einkommen einem tüchtigen Mitarbeiter der Nonno Farm ein für die hiesigen Verhältnisse „grosses Haus“ zu bauen.

Etwas weiter im Ort befindet sich die einfache Schule des Dorfes. Die Gebäude sind ganz im traditionellen Stil gebaut. Doch engagierte Lehrer unterrichten hier. Da die vorhandenen Schulgebäude die Anzahl Schüler nicht mehr fassen können, finanziert die Nonno Farm einen weiteren Gebäudetrakt mit 4 zusätzlichen Klassenzimmern.

Kindergarten

Bildung tut auch in dieser Gegend Not. Da die Erwachsenen oft in ihren Traditionen und althergebrachten Meinungen verharren und daraus nicht ausbrechen können, beginnt alle Veränderung bei den Kindern. Aus dieser Einsicht heraus baute und betreibt die Nonno Farm einen Kindergarten. Vielleicht müsste man diese Einrichtung schon eher „Vorschule“ nennen.

Durch die erste Klasse lernen die KInder hauptsächlich durch das Spielen mit Spielzeug. Zum Beispiel auch das Handhaben einer Schere und Vieles mehr. Sie lernen auch Disziplin und Organisation, auch Stillesein etc. alles Dinge, die sie für einen erfolgreichen weiteren Lebensweg benötigen, zu Hause aber nicht gelernt bekommen.

In der zweiten Klasse lernen die KInder wie man miteinander umgeht, sie lernen das Alphabet, die Wochentage usw. – sie singen und hören Geschichten. Sie sind eifrig dabei, sprühen vor Energie und wenn eine Aufgabe zu lösen ist, gehen sofort die meisten Hände in die Höhe. Die einheimischen Kindergärtnerinnen werden durch regelmässige Weiterbildung durch eine Kindergärtnerin aus Deutschland gefördert und unterstützt.

Walga Health Care Center

Da wir am 29. März unseren Flug in die Schweiz geplant haben, fahren wir am Freitag, 13. März die 60 Km bis zum Walga Health Care Center. Dort angekommen, erfahren wir, dass die Äthiopische Regierung soeben den ersten offiziellen Corona Virus Fall gemeldet hat – ein Japaner soll die Krankheit nach Äthiopien gebracht haben. Ab sofort bleiben die Schulen geschlossen. Wir vernehmen auch, dass es Ausschreitungen gegen Weisse gibt, da von der einfachen Bevölkerung den Weissen die Schuld für den Import des Corona Virus gegeben wird.

Die Frage, was wir nun tun sollen, treibt uns um. Sofort nach Addis Abeba fahren und zurück fliegen, so lange es geht? Inzwischen annuliert Lufthansa alle Flüge ab Addis Abeba. Wir versuchen, noch ein Visum für Kenia zu bekommen. Wir wären dann über die grüne Grenze nach Kenia gefahren …doch unser Visaantrag wird einfach nicht bearbeitet.

Die Corona Krise hier aussitzen

Das Management der Walga Klinik lädt uns herzlich ein, hier zu bleiben. Sie raten uns vom Heimflug ab, weil das Ansteckungsrisiko beim Flug grösser sei. Schliesslich werden wir innerlich ruhig beim Gedanken, ganz einfach hier zu bleiben und die Zeit auszusitzen. Schliesslich haben wir genügend Arbeit im und um unser Fahrzeug.

Hier in Äthiopien gibt es kein Ausgehverbot. Das wäre auch nicht möglich, weil dann die Bevölkerung, die meist auf Tageslohnbasis arbeitet, verhungern würde. Wir Weisse sollten uns aber ohne Einheimische lieber nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen. Aus diesem Grund kaufen Äthiopier für uns ein und beliefern uns. Da das Gelände der Walga Klinik sehr gross ist, fühlen wir uns nicht eingesperrt. Wir haben auch keinen Patientenkontakt, weshalb für uns ein Ansteckungsrisiko nicht sehr hoch ist. Da wir bei einer Klinik stehen, wäre im Krankheitsfall für uns gesorgt – auch Malaria ist hier ein Risiko.

Visa Verlängerung

Am 27. April läuft unser Visum ab. Wir haben bis heute jedoch keine Bedenken, es nicht verlängert zu bekommen, da man immer noch nach Äthiopien einreisen kann (mit anschliessender Quarantäne). Und der Äthiopische Präsident ist den Weissen gut gesinnt, „weil diese den Äthiopiern helfen würden“.

Unser Leben hier

So stehen wir also hinter der Walga Klinik in einem Park ähnlichen Gelände. Unterdessen trinken wir Milch aus Milchpulver, Vreni produziert unseren eigenen Joghurt ebenfalls aus Milchpulver und backt regelmässig feine Brötchen. Unserer Käseleidenschaft frönen wir mit importiertem Gauda Käse aus Holland, den wir erstehen konnten, geniessen die Früchte des Landes (Bananen und Mango), wissen mittlerweile wie man hier Tomaten behandeln muss, damit sie unserem Verdauungssystem nicht schaden und haben uns für einen längeren Aufenthalt eingerichtet.

Haben wir das bisher bereut? Nein – wir sind glücklich, so entschieden zu haben. Wir machen uns hier auch nützlich, wenn wir können. Z.B. hat Vreni die Berufsschürzen geflickt, während ich an der Webseite arbeite und Filme schneide. Was hier wird, wissen wir nicht. Man rechnet mit 28 Mio Ansteckungen in diesem Land.

In einem Punkt unterscheidet sich Äthiopien von den deutschsprachigen Ländern: Von Seiten Regierung wurde ein Buss- und Bettag ausgerufen und auch eifrig befolgt.

Unser Plan

Inzwischen ist die kleine Regenzeit durchgezogen. Aber auch jetzt noch prasselt alle paar Tage ein Regenschauer nieder. Alles grünt und blüht und die Früchte an den Bäumen reifen. Viele Vögel flattern und singen und hin- und wieder hangeln sich Mantelaffen von Baum zu Baum. Die Tagestemperaturen liegen bei 34° – am frühen Morgen kühlt es jedoch ab bis auf etwa 19°. Jeden Tag Sonne und Wärme und blauer Himmel. Wir lieben es!

Planen kann man momentan eigentlich nicht. Doch, wenn möglich, würden wir gerne im Juni nach Kenia Weiterreisen und unsere Reise in Ostafrika fortsetzen – und endlich mal in die Naturräume dieser Länder eintauchen können.

Aktuelle Situation

Am 8. April 2020 sieht die Situation wie folgt aus:

  • Der öffentliche Verkehr wurde stillgelegt. Dadurch können einfache Menschen weniger gut ihre Waren transportieren.
  • Die Preise steigen in die Höhe, da sich die Händler die Situation zu Nutzen machen.
  • Bananen und andere Früchte können wir momentan nicht bekommen.
  • Die Bauernmärkte wurden abgesagt (grosses Menschen-Gemenge), weshalb die einfachen Bauern auch nicht mehr verkaufen oder kaufen können.
  • Die Schulen sind nach wie vor geschlossen, die Universitäten jedoch geöffnet (Universitätsquarantäne)
  • Das Land hat nicht genügend Masken
  • Die Regierung will keine Ausgangssperre einführen
  • Private Transporte mit Privatfahrzeugen sind immer noch erlaubt

Äthiopische Geschichten

Wie ihr seht, stehen wir immer noch auf dem Grundstück der Walga Klinik. Während dieser Zeit erfahren wir einige Geschichten über das tägliche Leben der einheimischen Bevölkerung in der näheren und weiteren Umgebung. Diese Geschichten schreiben wir hier nach bestem Wissen und Gewissen nieder, damit sie helfen, ein besseres Verständnis für das Land und seine Bewohner zu erhalten.

Das Halszäpfchen muss weg!

Sonja hat ein wunderschönes Baby geboren. Eines Tages ereignet es sich, dass ihr Baby erbrechen muss und wie es bei diesem Vorgang bei Jung und Alt so ist, geschieht dies durch einen Würge-Effekt. Sonjas Kollegin, hochschwanger, bekommt dies mit und sagt zu Sonja ganz erschrocken und voll Ernst: „Das Halszäpfchen deines Babys muss schnellstens weggeschnitten werden, es könnte sonst herunterfallen und das Baby könnte daran ersticken!“ Ein alter Aberglaube, der sich hartnäckig hält und schon manchem süssen Baby das Leben gekostet hat. Das Halszäpfchen wird mit einem Faden, der zu einer Schlinge geformt wird, weggeschnitten. So geschehen zum Beispiel bei einer Familie mit Zwillingen. Das Halszäpfchen wurde mit einem Faden heraus geschnitten. Das Kind blutete stark und erstickte darob und starb.

Die Zwillinge

Eine Mutter gebar Zwillinge. Nach der Geburt stellten sich bei ihr heftige Krämpfe (Eklampsie) ein und der Blutdruck stieg stark an (Gestose). Der gesamte Körper verkrampfte sich. Durch die Verkrampfung entstanden nun auch Zuckungen. Der Ehegatte wollte seine Frau in der Klinik behandeln lassen, aber die ganze Verwandtschaft widerstand ihm, denn die Symptome waren ja klar: die Zuckungen wiesen auf eine dämonische Besessenheit hin. Also brachte man die Frau zu den Priestern der Orthodoxen Kirche und diese wiederum brachten die Frau zum «heiligen Wasser». Diese Massnahmen indessen bewirkten gerade das Gegenteil, sie führten die Frau durch qualvollste Krämpfe zum Tod, denn bei dieser Krankheit dürfen keinerlei Reize auf die kranke Person fallen. Sie benötigt Dunkelheit und absolute Ruhe. Die Zwillinge wachsen nun ohne ihre Mutter auf. Dennoch gedeihen sie prächtig, weil ihr Vater sich gut um sie kümmert.

Die Frau, die sterben sollte

In dieser Gegen gibt es noch viele Naturheiler und Scharlatane, die das Volk berauben und doch nicht helfen können. In einer abgelegenen Gegend mit kaum medizinischer Versorgung lebte eine Familie in einer abgelegenen Hütte. Die Mutter von zwei kleinen Kindern erkrankte. Ihre Schwester arbeitete bei einem Naturheiler und natürlich wurde dieser zu Rat gezogen. Der Naturheiler mutmasste, dass die Frau Aids haben könnte. Sein absolutes Urteil war: „Diese Frau stirbt“. Er gab den Rat, der kranken Frau nichts mehr zu essen und zu trinken zu geben und sie ins Dunkle zu betten. So wurde es gemacht! Natürlich wurde die Frau immer schwächer und die Klageweiber waren im Haus schon versammelt und man hatte bereits alles für das Todesritual bereit gemacht.
Zufälligerweise war eine Krankenschwester in der Nähe und sie bekam Kenntnis davon, da sie die Familie von früheren Besuchen kannte. Sie scheuchte den ansässigen Krankenpfleger auf und drängte ihn, mit ihr zu dieser Familie zu gehen. Zuerst wollte man sie nicht ins Haus und nicht zur sterbenden Mutter lassen. Schliesslich konnte sie sich durchsetzen und setzte sich neben die im Dunkeln liegende Frau. Sie befahl, dass man die Türe öffnen und Licht hereinlassen solle, verlangte eine Banane und einen Becher Wasser und träufelte der völlig ausgetrockneten Frau das Wasser in den Mund, die es gerne annahm.
Schliesslich erreichte sie, gegen den Willen der beim Naturheiler arbeitenden Schwester, dass die Mutter auf einer Trage zur Ambulanz und weiter zur Klinik gebracht wurde.
Die Mutter von zwei kleinen Kindern wurde in der Klinik behandelt. Sie litt nicht an Aids, sondern an einer anderen Krankheit.
Völlig gesund und gestärkt konnte sie wieder nach Hause zu ihrem Mann und ihren kleinen Kindern zurückkehren und ist heute eine dankbare Mutter.

Über Schwangerschaft und Geburt

Das Leben in Äthiopien ist für 90% der Bevölkerung hart. Auf dem Land noch etwas härter und für die Frauen am aller härtesten. Ihnen wird sehr viel auferlegt. Doch gibt es unter den Männern nicht nur die Bösen und die Trinker etc., sondern auch in Äthiopien gibt es Männer, die ihre Frauen auf Händen tragen und für sie sorgen, so gut sie können. Es gibt aber natürlich auch die anderen – wie überall.
Mädchen im zarten Alter von 13 und mehr Jahren können leicht schwanger werden. Sie selber sind so ungebildet und unwissend, dass sie eigentlich gar nicht richtig verstehen, was mit ihnen geschieht.
Eines der Schwanger gewordenen Mädchen war sich sicher, eine Schlange im Bauch zu haben, die heraus müsse – heraus kam aber ein kleines, süsses Baby.
Ein anderes Mädchen «verlor» etwas auf dem Feld und eilte vor Schreck nach Hause – ein Tagelöhner stellte fest, dass sie ein Kind geboren hatte und brachte dieses dann ebenfalls nach Hause und alle zusammen zur Klinik.
Eine weitere junge Frau fühlte sich unwohl und gelangte in Begleitung ihres Onkels zur Klinik. In der Klinik begab sie sich zur Toilette, da sie einen Druck verspürte – und plumps, landete etwas im Klo. Glücklicherweise wurde dies durch einen Mitarbeiter bemerkt und das Baby konnte gerettet werden.
Da die Menschen in Äthiopien in der Regel sehr schlank sind und die Frauen lockere Kleider tragen, können sie schwanger sein, ohne dass das bemerkt wird.
Schwanger werden diese Mädchen von Stiefvätern, von Onkeln, von «bösen Buben», und, und … In der Regel hauen die dann ab, wenn bekannt wird, dass sie ein Mädchen geschwängert haben.
Die Not aber ist, dass diese Mädchen / jungen Frauen von nun an geächtet werden. Sie werden aus den Familien ausgestossen (es ist eine Schande), wenn die Schwangerschaft bekannt wird und – sie werden von der Kirche ausgestossen. Ohne Kirche kein Grab, da die Kirchen und nicht der Staat die Macht über die Gräber und Beerdigungen haben. So kommt ein ganz schöner Druck zusammen, der die Mädchen in grösste Nöte führt. Sie sind alleine gelassen und die ganze Verantwortung liegt auf ihnen. Ein nicht zu unterschätzendes Problem darin ist der herrschende Aberglaube und das tiefe Bildungsniveau. Sie wissen nichts über ihren Körper.
Eine Abtreibung scheint hier nun der einzige Ausweg zu sein, weshalb es staatliche Abtreibungseinrichtungen gibt.
Abtreibungen werden aber oft auch mit Tees, mit Kräutern und anderen Mitteln versucht und staatliche Abtreibungen kommen selbst dann vor, wenn der Embrio schon ausgestaltet ist.
Eine solche junge Mutter kam zur Geburt in die Klinik. Sie hatte noch am Tag vor der Geburt versucht, das Kind abzutreiben. Nun aber war es unausweichlich. Das Kind wurde geboren und wurde der jungen Mutter in die Arme und an die Brust gelegt. Als die Junge Mutter dieses Kindlein sah, als sie realisierte, was sie da abtreiben wollte, liefen ihr nur noch die Tränen herunter und sie bereute es bitterlich, dass sie ein so süsses kleines Lebewesen hatte abtreiben wollen.

Gepfefferter Abschluss

Anfangs Juli 2020 erhebt sich der Volksstamm der Oromo zu einem Aufstand. Strassen werden verbarrikadiert, Häuser angezündet, Mitglieder anderer Volksstämme gefoltert und an Bäumen kopfüber aufgehängt, etc. Die Oromo haben einen über 50%-igen Anteil an der Gesamtbevölkerung Äthiopiens und versuchen im Staat mehr Macht zu erhalten oder sich allenfalls abzutrennen.

Nach etwa zwei Wochen kehrt wieder einigermassen Normalität ein. Da wir uns im Stammesgebiet der Ghurage aufhalten, sind wir wenig gefährdet. Im Zusammenhang mit den Aufständen ist das Internet abgestellt und wir können  uns nur noch notdürftig über unsere schweizerische Telefonnummer per SMS verständigen.

Da ein Schweiz-Aufenthalt ohnehin unvermeidlich ist – wir müssen unsere LKW-Fahrbewilligungen erneuern und den regulären medizinischen Test absolvieren – entschliessen wir uns, nach Hause zu fliegen. Und ja, da ist auch noch die Tatsache, dass Verena nach einem Sturz ihren linken Arm nur noch teilweise hochheben kann. Aber das wird sich schon geben, denken wir! Am 20. Juli 2020 fliegen wir mit Ethiopian Airlines über Wien in die Schweiz zurück. 

Und zweitens kommt es anders als man denkt

Zurück in der Schweiz nur mal vorsorglich zum Hausarzt, um bestätigen zu lassen, dass da mit dem linken Arm von Verena nichts ist. Er aber schickt uns gleich ins Krankenhaus zur Abklärung. Das MRI zeigt es dann deutlich und der Schulterspezialist erklärt uns, dass sich eine Muskelsehne an der Schulter vom Knochen gelöst hat und operiert werden sollte. Man könne es auch sein lassen, aber Verena sei noch zu jung… wir wenden ein, dass wir schon 65 bzw. 70 seien. Der Arzt meint: Wer durch Afrika reist, ist noch jung!

Die Operation verläuft sehr gut. Allerdings muss der Arm für die nächsten 6 Wochen auf einer Abduktionsschiene getragen werden – Tag und Nacht. Ernie mutiert zum Krankenpfleger und die nächsten 6 Wochen sind von einem bestimmten Rhythmus gekennzeichnet. Allerdings staunt der Laie, wieviel Verena mit nur einem zur Verfügung stehenden Arm machen kann. Dem guten Operationsverlauf zu verdanken ist es allerdings, dass bereits nach 10 Tagen mit der Physiotherapie begonnen werden kann. Und der gute Verlauf setzt sich fort …. Gott sei dank!

Aus den geplanten 6 Wochen Schweiz Aufenthalt werden 12 – jedenfalls für Ernie – für Verena werden es mehr. 

Gefangen in Äthiopien

Unser MAN muss unbedingt aus Äthiopien hinaus. Vergeblich versuchen wir aus der Schweiz eine Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung für das Fahrzeug zu erwirken. Emails werden nicht beantwortet, auch die Äthiopische Botschaft in Genf ist nicht bereit, zu helfen.

Anstatt mit Verena, fliege ich zusammen mit einem Freund am 7. Oktober nach Addis Abeba. Die Umbuchung mit Ethiopian Airlines erweist sich als äusserst aufwendig. Schliesslich erhalte ich für meinen Rückflug eine Bestätigung. Doch kann mich der Flughafen Zürich nach Wien nicht „einchecken“ – der Ethiopian Flug sei nicht offen. Mir bleibt nur, ein neues Ticket nach Wien zu kaufen, wo das Check-in nach Addis Abeba dann nach einiger Aufregung doch noch gelingt.

Unser Gang zur Äthiopischen „Customs Commission“ ist von Erfolg gekrönt. Unkompliziert wird uns die Ausreisegenehmigung für den LKW erteilt. Nun haben wir 12 Tage Zeit, um legal aus dem Land zu reisen.
Unser erster Aufenthalt gilt der Walgaklinik, 200 Km westlich von Addis Abeba. Hier wollen wir uns verabschieden und danach weiter fahren.
Durch die Regenzeit hat sich die Landschaft verändert. Überall herrlich grüne Felder. Wir versuchen die letzten 12 Tage in Äthiopien zu geniessen.

Für die Fahrt (800 Km) über Sodo – Arba Minch – Yabelo – Moyale nehmen wir uns vier Tage Zeit. Die Strasse ab Hoseanna nach Sodo ist mit Schlaglöchern übersät. Von Sodo nach Arba Minch ist die Strasse ausgezeichnet, doch sind so viele Menschen mit Tieren auf der Strasse, dass auch da nur an langsames Vorwärtskommen zu denken ist.

Herrlich dann der Ausblick auf den Urwald und die beiden Seen im Afrikanischen Grabenbruch (Rift Valley) von der Emerald Lodge aus. Am dritten Tag Regen und Schotterpiste nebst vielen Schlaglöchern auf der Fahrt bis Konso. Bester Strassenzustand wieder von Konso nach Yabelo und weiter bis Moyale, dem ersehnten Grenzort.

Am Donnerstag, 21. Oktober 2020 treffen wir am frühen Nachmittag am Äthiopischen Zoll in Moyale ein. Voller Erwartungen nehmen wir unsere Dokumente und begeben uns zur Immigration um den Ausreisestempel zu holen, danach noch das Carnet de Passage abstempeln und in Kenia einreisen.
Weit gefehlt: der Immigrationsbeamte bedeutet uns, dass die Äthiopische Grenze geschlossen sei und wir einen Stempel aus Addis Abeba bräuchten. Wir bleiben hartnäckig, versuchen mit allerlei Erklärungen den Beamten dazu zu bringen, uns den Ausreisestempel zu geben. Alles nützt nichts. Wir stehen nur etwa 50m vor dem Tor des Kenianischen Zolls und dürfen da nicht hin. Wir müssen mit dem Fahrzeug aus dem Land hinaus – und dennoch hindert man uns, auszureisen.
Beim für die Fahrzeugausreise zuständigen Zollbüro beantragen wir eine Verlängerung für das Fahrzeug, um in Ruhe nach Addis Abeba zurück fahren zu können. Die Verlängerung wird uns auf den Freitag, 22. Oktober versprochen. Nein, die Verlängerung sei noch nicht gekommen und sie selber könnten uns auch nichts ausstellen. Wir sollen am Samstag Vormittag nochmals vorbei kommen. Aber auch am Samstag Vormittag liegt keine Verlängerung vor. Wir sollen am Montag Vormittag wieder vorbei kommen…. Aber unsere Fahrbewilligung dauert ja nur bis Sonntag, 25.10.2020.  

Langsam dämmert es uns – die haben es darauf abgesehen, dass wir nicht mehr fahren dürfen – und was sie dann am Montag mit uns oder unserem Fahrzeug machen würden, steht in den Sternen, denn ab Montag ist unser MAN illegal in Äthiopien.
Die Entscheidung ist schnell gefasst: Wir fahren innert zwei Tagen zurück nach Addis Abeba (800 Km) und holen uns dort zuerst eine erneute Bewilligung für die Ausreise des Fahrzeugs. Auf der Fahrt zurück nach Addis Abeba werden wir in Yabelo angehalten. Der Polizist will die Fahrzeugpapiere sehen und behauptet, diese seien abgelaufen. Schliesslich lässt er uns doch fahren.
Danach machen wir uns auf die Suche nach einem Stempel für die Ausreise aus Äthiopien. Das ist nicht ganz leicht, denn die einen Beamten sagen, wir hätten ja ein gültiges Visum und bräuchten daher nichts mehr, während die anderen lakonisch meinen, die Grenze zu Kenia sei halt eben geschlossen.
Wie durch ein Wunder finden wir am nächsten Tag Schritt für Schritt zu einer Person, die uns die Sonderbewilligung für die Ausreise nach Kenia ohne Wenn und Aber ausstellt.

Alles im Butter? Nein, zu unserem Schreck stellen wir fest, dass ein Federblatt an der Hinterachse gebrochen ist. Doch wollen wir hier nun definitiv weg und fahren los in Richtung Moyale. In Bishoftu bei MAN will man uns mit dem Federblatt nicht helfen. In Hawassa versuchen wir es erneut, aber ein passendes Federblatt ist auch da nicht aufzutreiben und auch hier wird uns Hilfe verweigert. So fahren wir sorgfältig – wie auf Einern – in vier Tagen zurück nach Moyale.

Am Zoll in Moyale werden wir allseits freundlich begrüsst und Mitarbeiter des Zolls bedeuten uns, dass wir heute ausreisen könnten. Es ist Samstag, der 31. Oktober 2020. Die überschwängliche Freundlichkeit des Immigrationsbeamten und seine Abfertigung ist verdächtig. Immerhin haben wir bald den Ausreise-Stempel im Pass und auch die Ausreisepapiere für das Fahrzeug werden – trotz Stromausfall – zügig  ausgefertigt.

Völlig unspektakulär dürfen wir endlich das eiserne Tor, das nach Kenia führt, passieren. Wie sind wir froh, endlich in Kenia zu sein.

Kenia Zoll - Blick zurück nach Äthiopien

Fazit Äthiopien

Es ist nicht möglich, das Empfundene und Erlebte in wenigen Worten wieder zu geben. Äthiopien ist zweifelsohne ein wunderschönes Land, das einen spannenden Besuch verspricht. Welches Land kann schon auf eine 3000-jährige ununterbrochene Geschichte zurückblicken? Da gibt es nur wenige Länder auf der Erde.

Sichtbar an den Nummernschildern mit roter Beschriftung fahren hunderte von Toyota Landcruisern mit meist nur einer Person drin durch die Umgebung: die NGO’s (Non Governmental Organisation bzw. Nichtregierungsorganisation). Indessen ist der Name trügerisch, denn alle von NGO’s gebaute Infrastruktur gehört von Anfang an dem äthiopischen Staat und kann nur in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden benutzt und betrieben werden. Somit sind NGO’s eigentlich verlängerte Arme des Staates, die jährlich Millionen von US$ und andere Währungen ins Land bringen. Kühe, die die Äthiopier geschickt zu melken wissen.

Viele Äthiopier sind unwissend und wenig bis gar nicht gebildet. Erreichen sie den Schulabschluss nach 12 Jahren Unterricht, bilden sie sich gleich etwas darauf ein und wollen nur noch in weissen Hemden und ohne sich die Hände schmutzig zu machen arbeiten. Leider ist das Schulwesen bis heute keine Einrichtung, in der man im Sinne des Wortes geschult wird. Bei uns in der Schweiz gibt es ein Sprichwort: „Wer nichts wird, wird Wirt“ In Äthiopien müsste es heissen: „Wer nichts wird, wird Lehrer“. Wie kann auf diese Weise ein Land weiter kommen?

Natürlich sind auch der Rituelle und absolute Glaube der Orthodoxen Kirche Hindernisse auf einem Weg nach vorne. Dieser Glaube blickt nur zurück auf die langen Traditionen und bindet die Gläubigen an unzählige Heiligen- und andere Kirchenfeste, während welchen man zu Hause sitzt und nicht arbeitet, sofern man den Tag nicht in der Kirche verbringt. Für die unzähligen kirchlichen Feste und Rituale sind zudem auch freiwillige Gaben der Gläubigen in Form von Essen gefragt, die sogar dazu führen können, dass die eigene Familie hungert, obschon die Ernte eigentlich ausreichend gewesen wäre.

Zurück zu den NGO’s: sie haben eigentlich Äthiopien verdorben. Sie geben, ohne Gegenleistung zu erwarten. Begegnet man als Weisser Äthiopiern, so wird man schnell von vielen Menschen umschart und alle wollen etwas von einem, und zwar Geld. „You, you“ – Rufe allenthalben, Give me my Money, etc. Auch während der Fahrt dauernde Bettel-Gesten am Strassenrand. Wenn es nach uns gehen würde, würden wir sämtliche NGO’s aus dem Land verweisen und das Land sich selbst überlassen. Dies betrifft vor allem die Staatlichen NGO’s, deren Engagement ja immer auch mit politischen Interessen verbunden sind.
In Moyale sind wir einem Mitarbeiter des HEKS, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz begegnet. Er kam freudestrahlend auf uns zu, weil er meinte, wir wären auch NGO’s. Aber die Frage, was er für HEKS in dieser Landschaft mache, konnte er uns nicht beantworten.
Lustig an der ganzen Sache ist: „Der Westen“ führt unzählige Projekte für Millionenbeträge in Äthiopien durch, während die Chinesen und andere Staaten das Land ausbeuten und die Einheimischen ihrer Lebensgrundlage berauben. Was für ein Widerspruch.

Was aber haben die NGO’s in den letzten 30 Jahren in Äthiopien erreicht? Nichts – oder wenigstens nicht viel. Die Äthiopier sind immer noch sehr stolze Menschen, die eigentlich „vom Westen“ nichts lernen wollen, weshalb sie zwar gerne das Geld und die Hilfeleistungen annehmen, aber im Grossen und Ganzen doch so bleiben wollen, wie sie immer waren bzw. wie es immer war.

Vorheriger Beitrag
S U D A N
Nächster Beitrag
K E N I A

Related Posts

Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die deinen Suchkriterien entsprechen.

17 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Sabine & Horst Rossmanith
    22. November 2020 16:36

    Hallo Erni
    geschafft !!!!!! Wir sind begeistert von Eurem Durchhaltevermögen
    Vielen Dank für Eure aufschlussreichen Berichte.
    Wir freuen uns, daß Deine Vreni wieder ab Dezember dabei sein wird.
    Genießt die Zeit und bleibt gesund!!!
    viele Grüße aus Heidelberg
    Sabine & Horst

    Wir freuen uns, daß Deine geliebte Verena wieder ab Dezember dabei sein wird.

    Antworten
  • Herzlichen Dank für die tollen Eindrücke! Euch beiden wünsche ich von Herzen alles erdenklich Gute für die Zukunft. Gute Besserung, werdet und bleibt gesund! 🙂

    Antworten
  • Dellner, Elke
    18. August 2020 23:11

    Hallo Ihr zwei, sitzt Ihr immer noch in Äthiopien fest? Wie geht es euch, wie vertreibt ihr euch die Zeit?
    In Europa ist die Reisefreiheit ja auch deutlich eingeschränkt mit kurzfristig sich ändernden Einreisebedingungen sodass ihr auch nicht versäumt hier in Europa… Liebe Grüße aus Bayern
    P.S.: Eine super tolle Homepage habt Ihr mit informativen Berichten und faszinierenden Fotos! Ich hoffe, Ihr könnt in absehbarer Zeit weterreisen…

    Antworten
    • Ernst Schulthess
      12. November 2020 10:47

      Hallo Elke
      Danke für die Nachfrage, auch wenn schon etwas weit zurück – sorry für meine späte Antwort. Wir waren einfach sehr mit uns selber beschäftigt.
      Ich selber bin aktuell in Nairobi, Kenia, Verena kommt dann Mitte Dezember ebenfalls nach. Die Zeit in Äthiopien mussten wir uns nicht vertreiben. Wie andere Reisende auch, haben wir es genossen, einmal nicht weiter reisen zu können. Aber das lag natürlich auch am interessanten und naturnahmen Aufenthaltsort.
      Jetzt nehmen wir es wie es kommt. Sollten die Grenzen von Kenia wieder zu gehen, bleiben wir einfach etwas länger hier, als geplant. Wenn nicht, geht’s weiter nach Tansania etc…
      Herzliche Grüsse Ernie

      Antworten
  • Wako Wondimu
    9. August 2020 13:18

    Ganz veiel Grüße von Wako Ecological camp aus Äthiopien von Woliso (Giyon) Staat!
    Wie ist dein reise mit CORONA ?
    Lg
    Grüße aus Woliso
    Wako

    Antworten
  • Elie Mannale
    19. Juli 2020 17:43

    Wollte nochmal fragen was aus dem Filmmaterial geworden ist das Ernst über unsere Zivi Arbeit aufgenommen hat.

    Antworten
  • Toni PETER
    2. Mai 2020 19:30

    Servus!
    Wie geht es Euch in der Quarantäne?! Seit Ihr gesund? Wie ist die derzeitige Situation. Die letzte Meldung ist ja vom 8. April.
    Liebe Grüße Toni PETER

    Antworten
    • Ernst Schulthess
      18. Mai 2020 13:53

      Hallo Toni
      Die Situation hier in Äthiopien ist besser als in Europa. Es gibt vergleichsweise nur wenige Ansteckungen und man kann sich hier noch bewegen. Wir hoffen, dass das so bleibt, andernfalls würde es für das Volk sehr schwierig werden, da die Meisten einen Verdienst auf Tageslohn-Basis haben.
      Uns geht es sehr gut. Angenehme Temperaturen und Blütezeit mit regelmässigen Gewittern. Wir hoffen, dass es auch dir gut geht.
      Liebe Grüsse Ernie

      Antworten
  • Elie Mannale
    25. April 2020 14:48

    Sali zemä. Ich hoffe Ihr seit Wohlauf und an einem sicheren Ort. Tolle Webseite. Wann wirst Du das Video über Walga Health Center über Tobi und ich zuschneiden?
    Liebe Grüsse Elie Mannale (ehem. Zivi in Walga)

    Antworten
  • Meine Lieben,
    sehr interessant und sehr schöne Fotos. Ganz herzlichen Dank. Kann euch nachfühlen, dass ihr wohl seid an dieser Stätte!
    Hoffen, dass die 28 Mio auch wie hier in der CH, USA und überall runterkorrigiert werden müssen/dürfen/sollen. Hörte gestern einen Vortrag, dass auf Grund der Erfahrung der Spanischen Grippe vor 100 Jahren, als ca. 100 mio Tote und vor allem die Stärksten wegen ihrem eigenen Abwehrsystem, welches überreagiert hat, betroffen waren, so drastische Schritte unternommen wurden. Unsere Strassen sind fast leer, der Himmel immer blau, keine Flugzeuge. Köppel sagt, dass wir mit Ostern die Auferstehung feiern, aber die Menschheit, die nicht an Gott glaubt, will den Tod besiegen und jetzt mit gigantischen Steuergeldern will die Menschheit auch die Wirtschaftskrise besiegen. Auch das Klima will die Menschheit steuern!
    LG Hermann

    Antworten
  • Gabi und Rolf
    14. April 2020 10:17

    Tschou Ihr Zwei

    Danke für die ganzen Äthiopien-Impressionen.
    Ist sehr beeindruckend und soviel Natur, dass haben wir bis jetzt gar nie so aufgefasst.

    Wir wünschen Euch in dieser Corona-Zeit genügend Geduld zum Ausharren!

    Alles Gueti, blibed Xund und liebi Gruess
    Gabi und Rolf

    Antworten
  • Bruno+Rose-Marie Antonietti, CMD Schweiz
    13. April 2020 11:14

    Lieber Ernie, liebe Vreni: Wir lesen Eure Berichte mit viel Interesse und durch die eindrücklichen Bilder können wir Eure Reise ein wenig miterleben. Vielen Dank dafür. Der Herr behüte Euch weiterhin. Mit herzlichen Grüssen aus der Schweiz.

    Antworten
  • Horst & Sabine
    11. April 2020 19:57

    Hallo Erni, Hallo Vreni
    danke für die herrlichen Aufnahmen aus einem wunderbaren Land. Es freut uns immer
    wieder, daß wir an Eurer Reise teilnehmen können.
    Über unsere Covid – 19 Situation seit Ihr sicher informiert. Wir versuchen uns selbst zu schützen und so kommen wir ganz gut zurecht..Einzelheiten findet Ihr bei „Johns Hopkins,. covid-19 Data Center“ und dies weltweit.
    Wir wünschen Euch entspannte Ostertage und weiterhin eine stabile Gesundheit !!!!!!
    viele Grüße aus Heidelberg
    Horst & Sabine

    Antworten
  • Jacqueline Hauser
    11. April 2020 10:14

    Wir wünschen euch weiterhin schöne Ferien. Auch wünsche wir euch ein schönes Osterfest.

    Passt auf euch auf und bleibt gesund.

    Liebe Grüße aus Ossingen
    Jacqueline & Martin

    Antworten
  • Hallo Vreni und Ernie, haltet die Ohren steif und bleibt gesund.
    Gute Zeit und viele Grüße
    Heinz

    Antworten
  • haltet durch und bleibt gesund!!
    alles gute
    René + Lilo

    Antworten
  • Danke für den superinteressanten Bericht und die schönen Bilder! Und: Steht die Pandemie gut durch!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.