False Bay
Eine der schönsten Strassenabschnitte in Südafrika ist die R44 von Gordons Bay bis Pringle Bay. Sie führt der Ostseite der Fals Bay entlang. Im Dunst auf der anderen Seite der Fals Bay ist die Kap Halbinsel zu erkennen.
Genadendal
Querfeldein und vorbei an den bereits abgeernteten Getreidefeldern geht’s zum unscheinbaren Dorf mit dem grossen Namen „Genadendal – Tal der Gnade“, die älteste christliche Missionsstation in Südafrika. Von den ansässigen Ureinwohnern, den farbigen Khoi-Khoi, gerufen, gründete der deutsche Missionar Georg Schmitt im Jahr 1738, der Herrnhuter Brüdergemeinde angehörend, die Missionsstation Genadendal.
Schon bald waren die Ureinwohner, die einfachen Khoi-Khoi, besser gebildet als die Hollandstämmigen Buren in der Umgebung – und damit ein Dorn im Auge – und den zieht man heraus, so schnell wie möglich. Nicht verwunderlich, dass Georg Schmidt vom Gouverneur von Kapstadt alsbald ausgewiesen wurde. Später kamen jedoch weitere Missionare der Herrnhuter Brüdergemeinde aus Deutschland. Nun entstanden sogar Industriezweige und Genadendal war bald eine der fortschrittlichsten Städte im südlichen Afrika.
über Genadendal liegt eine friedliche, beschauliche Atmosphäre. Man fühlt sich zurück versetzt in eine längst vergangene Zeit. Der Besuch des Friedhofs mit den alten Gräbern berührt innerlich. Was haben diese Missionare alles im Namen Gottes auf sich genommen, um den Khoi-Khoi wohl zu tun, sie zu bilden und ihnen eine neue Grundlage zu verschaffen in einer Welt die von Diskriminierung und Sklaverei gezeichnet war. Sie haben unsere Bewunderung.
Nelson Mandela stellte die Missionsstation unter nationalem Denkmalschutz. Die Kirche und einige Gebäude werden aber immer noch durch die Herrnhuter Brüdergemeinde genutzt, die hier „Moravian Bretheren“ genannt werden.
Cape Agulhas
Zum südlichsten Punkt von Afrika ist nicht viel zu sagen, ausser, dass dieser hier und nicht am Kap der guten Hoffnung liegt. Die letzten Male waren wir am Cape Agulhas alleine, das hat sich inzwischen geändert. Cape Agulhas gehört nun ebenfalls zum Touristischen Muss …
De Hoop Nature Reserve
Eine gar nicht so schlechte Schotterstrasse führt ins De Hoop Naturreservat mit seinen gigantischen Sanddünen, dem Binnensee und den traumhaften Stränden … Hier verbringen wir zwei Nächte in grandioser Natur.
Über den Tradouws Pass nach Oudtshoorn
Besser gesagt: durch den Tradouws-Pass, denn der Pass ist einer Schlucht gleichzusetzen, es geht am Ende des Passes nicht wirklich hinunter.
ELNATHAN in Calitzdorp
Da flattert doch tatsächlich mal eine Schweizerfahne. Heimatliche Gefühle, hier halten wir … und lernen ELNATHAN kennen. ELNATHAN ist ein Farmstall – aber nicht einer von Vielen – an der Hauptstrasse von Ladismith nach Calitzdorp, kurz vor Calitzdorp.
Ursula und Klaus Triebe haben hier eine Lebensaufgabe gefunden. Wir merken es ihrem Akzent an, dass da „etwas nicht stimmt“. Ursula ist Schweizerin und Klaus aus dem nahen Schwabenland. Sie betreiben den „Farmstall“, verkaufen frische Früchte und Dörrfrüchte aus der Umgebung, produzieren Dörrfruchtriegel, Konfitüren, Plätzchen (Guetzli) und und …. und Solarkocher, die sie auch demonstrieren.
Der Erlös kommt dem Kindergarten zugut, den sie am Rande der Township – der Siedlung der Schwarzen – gebaut haben und betreiben. Hier erhalten die Kleinen täglich ein Frühstück und ein Mittagessen und eine gute Vorschulbildung. Nicht der Zufall, sondern Gott habe sie in dieses verlassene Nest geführt, meint Ursula, nachdem wir sie fragen, weshalb gerade hier. Ursula und Klaus sind abhängig und haben auch eigene Finanzen in das Projekt gesteckt.
Wir bezeugen: die Produkte sind erstklassig und wir werden dort wieder einkaufen gehen, möchten dann auch noch etwas mehr erfahren über ihre Arbeit.
Oudtshoorn und die Cango Caves
Die Cango Caves in Oudtshoorn sind gewaltig und aus unserer Sicht ein Muss. Bei etwas Glück hört man einen der Guides in der Höhle ein Lied singen.
Die Höhle wurde 1780 vom Schaffarmer Jacobus van Zyl entdeckt, als er einem Schaf nachging, das in einer Felsspalte verschwand. In den Jahren danach wurden weitere Höhlensysteme entdeckt. Die grösste Halle ist so gross wie drei Sportfelder.
Wer fotografieren möchte, kann für einen relativ geringen Betrag eine Privat-Führung buchen und verfügt dann über mehr Zeit, die für das Auf- und Abbauen des Stativs auch benötigt wird (Panorama-Kopf und HDR-Technik nicht vergessen).
Tsitsikamma
Der Tsitsikamma National Park ist ein langgezogener Meeres-Nationalpark in dem sowohl die noch verbliebenen Küsten Urwälder, wie auch die wilde Meeresküste geschützt ist.
Am Storms Rivier Mouth Camp ist diese Mal gar nichts los. Das Meer dümpelt still vor sich hin – andere Jahre hatten wir das ganz anders erlebt, mit gewaltig donnernden Wogen, die die Erde erbeben liessen. Etwas enttäuscht verlassen wir Tsitsikamme, jedoch nicht ohne einen Rundgang beim „Big Tree“ unternommen zu haben. Auch die Wanderungen entlang der Küste lohnen sich – doch haben wir dieses Jahr zu wenig Zeit dafür eingeplant.
Jeffrey’s Bay
Ein relativ ungepflegter Campingplatz – aber direkt am Meer! Wir geniessen einige Tage am Meer, können Bilder bearbeiten und an der Webseite arbeiten. Die Sonne ist warm aber der Wind grottenkalt. Diese Küste ist einfach auf der ganzen Linie nicht, was wir suchen. Immer diese kalten Winde, am Abend nach Sonnenuntergang schon so kalt, dass man es höchstens am Windschatten draussen noch etwas aushält. Nein, wir sehnen uns endlich nach südafrikanischer Hitze ohne kalte Füsse.
Vom Camping aus kann man zu Fuss in 10 bis 15 Minuten in westlicher Richtung – über den Sandstrand oder die küstennahe Strasse – zum vorzüglichen Restaurant „Kitchen Window“ gehen. Wenn es dunkel wird, wieder mit Taxi zurück.