FAQ Autark Runner

Diese Frage beantworten wir mit einem deutlichen JA ! Wir würden den Bau allenfalls engmaschiger überwachen als beim Autark Runner.

Die Ausbauqualität beurteilen wir als gut. Wir waren zufrieden und hatten keine Probleme, die unsere Reise behindert oder gar gefährdet hätte.

Die Probleme, die wir hatten, waren alle untergeordneter Art.

Bettbereich

Im Bettbereich mussten Reparaturen / Anpassungen ausgeführt werden. Eckverbindungen mussten mit einem Aluminiumwinkel verstärkt werden, weil Holz nicht auf Holz, sondern auf eine Kunststoff Umleimer befestigt war. Der Sitzgruppenauszug (um aus der Sitzposition eine Liegeposition zu machen) musste angepasst werden, so dass er funktionierte.

Schubladen und Klappen

Die beiden schweren Lebensmittelschubladen in der Kuche mussten repariert werden. Die Auszüge hielten teilweise nicht stand.

Das Batteriefach war zuwenig gut belüftet. Hier erweiterten wir die Lüftungsöffnung. Auch die Schuh-Schublade erhielt eine Belüftung.

Push-Locks

Auch die Push-Locks aus Plastik hielten bei den schweren Lebensmittelschubladen nicht stand. Hier mussten wir improvisieren. Das Batteriefach war zuwenig gut entlüftet, weshalb wir in Südafrika den Ausschnitt deutlich vergrössert haben. Hier hätten allenfalls Push-Locks aus Metall helfen können.

Elektrik

Mit der Elektrik hatten wir absolut keine Probleme. Doch gab es an manchen Orten unbeschriftete „fliegende Sicherungen“, die bei einer Störung ein grosses Handycap hätten werden können. Dies verbunden damit, dass wir auch keinen Stromlaufplan (Elektroschema) erhalten hatten.

Unzugänglichkeit

Es gab einige Einbauten, die nach dem Einbau der Wände nicht mehr zugänglich waren, z.B. teilweise Abläufe. Wie da dann eine Reparatur ausgeführt werden kann, weiss ich auch nicht.

Schiebetüren

Die Schiebetüren in der Einfachausführung in unserem Sprinter waren so eingebaut, dass sie zur Reparatur hätten zerstört werden müssen. In der Tat hatten wir Probleme damit indem wir diese manchmal kaum mehr aufbrachten, weil die Gleitschicht (Klettband) abgenützt war, obschon wir die Aluschienen, in welchen die Türen liefen täglich mit dem Staubsauger säuberten.

Gestank

Da keine tauglichen Geruchsverschlüsse eingebaut waren und die Abwasserleitungen durch eine relativ grosse Öffnung im Boden direkt in den darunter liegenden Abwassertank führten, stank es oft erbärmlich im Fahrzeug.

Staub

Fenster, Klappen und Türen im Aufbau waren gut staubdicht. Doch der Zwischenboden war es keinesfalls. Auch durch die oben beschrieben Öffnung zwischen Boden und Abwassertank drang viel Staub in den Zwischenboden ein und in den Bereich unter der Küche.

Für das südliche Afrika: JA. Aber der Tankinhalt wäre vor Reiseantritt genau zu prüfen. In unserem Fall war der Zusatzdieseltank viel zu gross und beschränkte die Bodenfreiheit hinten stark ein. Bestellt hatten wir einen 120 Liter Tank – eingebaut wurde aber ein 180 Liter Tank. Das hatten wir leider erst in Namibia festgestellt, weshalb wir uns dort einen zusätzlichen Aluminiumtank bauen lassen mussten mit entsprechenden Umtrieben. Dieser Tankumbau kostete uns etwa 3 Wochen Reisezeit.

Der Mercedes Sprinter, Baujahr 2015, mit Euro 5 und 162 PS ist ein ausgereiftes Fahrzeug und er hat uns auf 48’000 Km im südlichen Afrika, auch auf schlechten Pisten abseits, nie im Stich gelassen. Wir können dieses Fahrzeug wärmstens empfehlen.

Wir hatten eine Goldschmitt Zusatzluftfederung eingebaut doch hat sich diese nicht bewährt. Sie war den Anforderungen nicht gewachsen. Ist wohl nur für europäische Strassen entwickelt.

Auf Anraten von Mercedes Benz Windhoek liessen wir diese ausbauen und haben diese dann durch ein zusätzliches Federblatt links und rechts an der Hinterachse von der Firma „Federn-Bieri“ in Kriens / Schweiz einbauen lassen und das war dann eine geniale Erfahrung. Stabiles Fahrverhalten und ein Fahrzeug, das auch bei voller Beladung hinten nicht durchhängt!

NEIN – wir empfehlen den Mercedes Sprinter mit 3,5 Tonnen Gesamtgewicht absolut nicht. Für Langzeitreisen ist einfach viel zu wenig Zuladung vorhanden.

Wir empfehlen, eine Ausführung mit 3,88 To, 4,1 To oder besser 4,6 To direkt ab Mercedes Werk zu bestellen und diesen dann notfalls auf 3,5 Tonnen abzulasten. Jedenfalls sollte das Fahrzeug mit Einzelbereifung auch hinten von Mercedes geliefert werden. Also sich nicht auf Versprechen, dass der 3,5-tonner auf 3,8 Tonnen aufgelastet werden könnte einlassen.

Den 5-tonner mit Zwillingsbereifung empfehlen wir ausdrücklich nicht, auch wenn Leute damit durch Afrika gefahren sind. Man ist beim 5-tonner mit Zwillingsbereifung einerseits bezüglich der Grösse der Reifenwahl stark beschränkt. Dadurch ist keine ausreichende Bodenfreiheit realisierbar, die beim Luftablassen im Sand / Morast noch weiter abnimmt. Zudem kann man auf Grund der Zwillingsbereifung hinten nur ungenügend Luft ablassen, was aber in tiefem Sand / Morast unerlässlich ist – und man zieht mit den Zwillingsrädern eine zweite Spur, die zusätzlich Kraft bindet.

Natürlich kann dann der Allradantrieb nicht direkt ab Werk bestellt werden. Da aber die Firma Oberaigner auch zum Mercedes-Konzern gehört ist es ja kein Problem den Sprinter dort auf Allradantrieb umrüsten zu lassen. Siehe auch unter „Allradantrieb“.

Ausbauer argumentieren damit, dass der Mercedes Original-Allradantrieb in jeder Mercedes Werkstätte weltweit reparieren könne. Das stimmt aber nur bedingt, denn im Europa-fernen Ausland kennt man die in Europa verkauften Sprinter Modelle nicht unbedingt und da wo keine Allradversionen importiert werden sowieso nicht. Deshalb kann gerade so gut ein Allradantrieb von Oberaigner repariert werden, falls das mal nötig sein sollte.

Der original Mercedes Sprinter Allradantrieb ist auf europäische Verhältnisse ausgerichtet, zum Beispiel für die Berge im Winter. Seine Untersetzung von nur 1:1,6 ist keine echte Geländeuntersetzung. Für das Gelände und schlechte Pisten in aller Welt müsste die Untersetzung etwa 1:2,5 bis 1:2,8 betragen. Gerade bei einem so hohen Fahrzeug wäre es sehr wichtig, dass man schwierige Stellen langsam, sehr langsam durchfahren kann, um diese zu meistern.

Wir würden heute auf jeden Fall einen Allradantrieb von Oberaigner wählen,

  • mit ordentlicher Geländeuntersetzung,
  • echten Differenzialsperren
  • und grossen Rädern für mehr Bodenfreiheit (z.B. 255/85 R16)

Natürlich ist das mit Mehrkosten verbunden, aber man erhält auch deutlich mehr.

Die Umrüstung müsste jedoch vor dem Import in die Schweiz stattfinden.

Für das gelegentliche mal in Europa eine etwas robustere Schotterstrasse zu fahren, oder aus einer nassen Wiese wieder heraus zu kommen, scheint uns allerdings der original Allrad genügend zu sein. Doch was weisst du, welche Reisewünsche sich bei dir plötzlich ergeben, wenn du erst mal auf den Geschmack gekommen bist?

In der Schweiz bietet die LARAG einen augezeichneten, kundenorientierten Service an. Auch als „nur-Mercedes-Sprinter-Kunde“ wird man gut behandelt. Aus dem südlichen Afrika bekamen wir auch Fragen per Email kompetent beantwortet (z.B. welches Motoröl wir kaufen sollten).

Im südlichen Afrika – vorab in Südafrika und in Windhoek – wurden wir stets freundlich und zuvorkommend bedient. Superservice. Es wurde nicht einmal alles verrechnet.

Nein, wir hatten keine Reparaturen durchzuführen, aber wir haben das Fahrzeug öfter checken lassen, alle Öle nach Halbzeit schon wechseln lassen und die mitgebrachten Bieri-Federn montieren lassen.

Wir gehen davon aus, dass auch in anderen Teilen dieser Welt der Mercedes Nutzfahrzeug Service solch gute Arbeit leistet.

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