MAN – Die Ausstattung

Dieselversorgung

  • 2 Dieseltanks mit insgesamt ca. 680 Litern Fassungsvermögen. Davon ein kleinerer schmaler Tank für steile Berg- und Talfahrten zur Sicherstellung der Dieselversorgung bei halbleerem Tank. Im grossen Tank sind Einstiegstufen für den Noteinstieg eingelassen.
  • Zusätzliche Diesel Nothandpumpe
  • Separ Dieselfilter beheizt, Wasserabscheidend

Stauboxen aus Edelstahl

Montiert am Fahrwerk. Ausführung mit Labyrinth Dichtung (das Innere bleibt staubfrei)

  • 2 abgeschrägte Stauboxen links und rechts hinter der interachse, je 1x links und rechts hinter Hinterachse ca. 1000 x 640 x 550 mm
  • 1 Staubox links vor der Hinterachse ca. 800 x 600 x 610 mm
  • 1 Staubox für Stative unter der Kabine ca. 1000 x 600 x 240 mm

Umbereifung

Wir haben uns für einen „Halb-Stollen-Reifen“ entschieden und sind damit den Empfehlungen von Pistenkuh und Abseitsreisen gefolgt.

Die 6 Continental HCS 365/85 R20 mit Last-/Geschwindigkeitsindex von 164/J dürfen mit je 5000 Kg beladen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 100 Km/h gefahren werden. Sie sind ein Zwischending zwischen Stollen- und Baustellenreifen und tragen dem Umstand Rechnung, dass auf unseren Reisen zu 70% oder 80% auf guten Schotterstrassen oder auf Teerstrassen gefahren wird. Zudem hoffen wir, mit diesen Reifen eine höhere Laufleistung als mit den Stollenreifen (wie z.B. die Michelin XZL MPT) zu erreichen.

Montiert sind die Conti HCS auf 20-10″ dreiteilige Sprengringfelgen. Die Sprengringfelge kann bei unsachgemässer Handhabung gefährlich sein, bietet aber die Möglichkeit, einen Reifenwechsel ganz ohne Maschinen auch selber durchzuführen, was wir für unser Reiseziel Afrika als notwendig erachten.

Mit der Umbereifung der Hinterachse auf Einzelbereifung geht eine Reduktion der erlaubten Achslast an der Hinterachse von ursprünglich 9 auf neu 7,1 Tonnen einher. Das Gesamtgewicht reduziert sich von 14 auf 12,7 Tonnen (die Vorderachse wurde von MAN von 5 auf 5,6 Tonnen aufgelastet).

Reifenbefüllanlage

Mit der automatischen Reifenbefüllanlage kann der Luftdruck während der Fahrt, also ohne aussteigen zu müssen, vom Fahrzeuginneren gesenkt oder angehoben werden. Im afrikanischen Buschland mit seinem dicht an die Wege heranwachsenden Buschwerk werden wir die Füllanlage jedoch nur zum bequemen Befüllen oder Absenken jeweils vor einer Etappe verwenden können und diese während der Fahrt abmontieren müssen (Steckverbindungen), da sie sonst abgerissen werden könnte.

Frischwasseranlage

Im Heck eingebaut sind die zwei Wassertanks mit je etwa 260 Litern Frischwasser = total ca. 520 Liter.

Unser Frischwassersystem richtet sich nach dem „Rein-Tank-Prinzip“. Das heisst, dass in die Wassertanks kein verunreinigtes oder kontaminiertes Wasser gelant. Dadurch bleiben die Tanks innen rein, verschlammen und verkeimen auch nicht. Konsequenz ist, dass der Befüllvorgang länger dauert, da das einzufüllende Wasser mit dem Einfüllvorgang gereinigt wird.

Da eine Wasserreinigung und Entkeimung nur mit Filtersystemen problematisch sein kann – Filter können von Bakterien durchwachsen werden – setzen wir den Wasserreinigungsreaktor MR 45/65 ein. Das Wasser wird bei einem Durchsatz von etwa
9 Liter / Minute (maximal 15 Liter / Min.) mehrfach einer Vakuumultraviolettstrahlung ausgesetzt. Dadurch werden alle organischen Stoffe verbrannt, also sämtliche Bakterien, Rückstände von Medikamenten wie z.B. Antibiotika, Rückstände von Düngemitteln, etc.

Damit der Reaktor seine Leistung voll entfalten kann, wird ein feiner Sedimentfilter und ein Kohlefilter von Lilie, der Metalle ausscheidet, dem Wasserreinigungsreaktor vorgeschaltet.

Dem solchermassen gereinigten Wasser werden keine Mineralien entzogen, so dass das Wasser direkt aus dem Tank Mineralwasserqualität hat und getrunken werden kann.

Die Schaltung des Wasserreinigungsreaktors verfügt auch über eine sogenannnte Rezirkulation, das heisst, das bereits gereinigte Wasser im Wassertank kann erneut durch den Reaktor geführt werden, um allfälliger Wiederverkeimung vorzubeugen.

Toilette und Abwasser

Vetus TMW 24QWir haben uns für die Zerhackertoilette Vetus TMW 24Q entschieden.

Der Schwarz- und der Grauwassertank haben eine Kapazität von je etwa 100 Liter. Sie sind isoliert und beheizt. Die Inhalte können automatisiert abgelassen werden. Eine Hochdruck Wasserreinigung ist in die Tanks eingebaut.

Heizung

Da wir die Warmluftheizung Truma Combi 6 E Diesel mit Höhenkit bereits aus dem Einsatz in Afrika kennen, haben wir uns wieder für diese Heizung mit integriertem 10 Liter Wasserboiler entschieden. Wir heizen damit auch den doppelten Boden, so dass wir bei Kälte auch von unten warm haben sollten.

Truma Combi 6D E

Energiekonzept

Wir verwenden als Energieträger nur noch Diesel und Elektrizität 24 und 230 Volt. Da die Gasversorgung weltweit kein einfaches Thema ist und wir auch schon mehrere Monate wegen eines mangelnden Gasadapters ohne Gas auskommen mussten, haben wir uns dazu entschieden, inskünftig ohne Gas zu reisen.

Die Idee des „230 Volt Konzepts“ stammt von Bruno Furrer von PEPAMOBIL. Er hat dieses Konzept in seinem Fahrzeug noch konsequenter durchgezogen als wir. Herzlichen Dank Bruno für deine bereitwilligen Auskünfte und Ermutigung.

Die Webseite und die Videos von PEPAMOBIL sind sehr sehenswert!

230V Verbraucher

Küche

  • Induktionskochherd Miele CS7612 FL Smartline (2 variable Kochfelder)
  • Backofen Miele H2601-1
  • Kühl-Gefrierkombination Liebherr ICP 2924-20 mit 184 Liter Kühlteil und 57 Liter Gefrierteil = Total 241 Liter. In der Aussenwand hinter dem Kühlschrank eine Aussenklappe 500 x 500 mm zur Wartung des Kompressors von aussen (Reinigung).
    Die Idee bei der Verwendung eines Haushaltkühlschranks im Gegensatz zu einem speziellen Wohnmobilkühlschrank ist die, dass dafür weltweit Ersatz beschafft werden kann.
  • Waschmaschine Hoover Candy Aqua 1142 für 4 Kg Wäsche mit einfach zu bedienender Transportsicherung von oben. Damit können wir auch die Bettwäsche waschen. Wir sind 1 1/2 Jahre ohne Waschmaschine gereist und mussten einsehen, dass das saubere Waschen der Wäsche unterwegs mangels fehlender Einrichtungen ein Problem sein kann – und jeden Tag eine kleine Handwäsche, ist ja auch nicht das Wahre. Natürlich gäbe es da noch die Waschbox oder den Eimer, der während der Fahrt die Wäsche wäscht….

EDV

  • Schnitt-PC von Brentford PC – Zug
  • 27″ Monitor Benq  SW2700PT zum Schneiden der Videos und für die Bildbearbeitung
  • Mobile Router (SIM-Karten Router) mit W-LAN Accesspoint (24V),
    2 Mobile Antennen und einer W-LAN Stabantenne 15db von Trophy-Tec. Damit können wir fahrzeugintern ein W-Lan erstellen und uns nach aussen über mobile (telefonie) Netzwerke oder W-Lan’s mit dem Internet verbinden.

Elektroinstallation

  • Anzeigepaneel von Philippi STV 250
  • Lichtmaschine 24V / 150 Ah zusätzlich, zur alleinigen Ladung der Bordbatterien
  • Lithium Ionen Batterien Super-B 160 Ah, 3x 2 Stück = 6 Stück = Total 480 Ah bei 24 Volt, Controller von Super B, der die Batterien zusammenfasst. (Je zwei Batterien zu 12 Volt werden zusammengefasst = 24 Volt).
  • Solarzellen 4 Stück von Solar Swiss, KVM 210W / 24V, also 210 Watt Leistung bei 24 Volt.
  • Automatic Lader Philippi ACE 24/60. Eingangsspannungsbereich von 90 – 265 V/47 – 65 Hz. Damit können wir weltweit Landstrom anzapfen, wo verfügbar. Dazu hat die Firma Füss sowohl einen europäischen, wie auch einen amerikanischen Landstromanschluss montiert in weiser Voraussicht.
  • Wechselrichter aus der Schweizer Schmiede von Studer Innotec XTM-3500-24 mit Dauerleistung von 3000 Watt bei 24 Volt. Da wir ohne Wechselrichter weder kochen noch kühlen können, haben wir zwei Stück davon verbaut.
  • Solarregler VT65 von Studer Innotec
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