Saudi-Arabien – Riad und Al Ula

Am 22. März 2025 beginnt – mit dem Grenzübertritt nach Saudi Arabien – unsere Heimreise. Ab jetzt fahren wir eher etwas schneller auf den meist vier- oder mehrspurigen Strassen und legen grössere Strecken an einem Tag zurück als üblich. Unser Visum erlaubt uns noch drei Wochen Aufenthalt in Saudi-Arabien. Am 10. April 2025 müssen wir das Land verlassen.
Da Verena undbedingt die Nabatäerstadt „Petra“ in Jordanien sehen möchte, wählen wir den Rückweg über Jordanien und den Irak.

Riad

Abschied von MAN in Riad

Da uns die gewählte Route ohnehin nochmals nach Riad führt, fahren wir bei MAN vorbei und lassen unseren Antriebsstrang nochmals abschmieren und den Luftfilter ausblasen. Zudem schätzen wir die Gelegenheit, uns nochmals vom Chef Service und Unterhalt zu verabschieden.

Cafe Rolland

Kaled al Omari lädt uns überraschenderweise in das stadtbekannteste Kaffee-Haus ein. Obschon wir todmüde sind, willigen wir ein. Das Kaffeehaus wurde vor Jahren von einem Europäer gegründet und entspricht so ziemlich unseren Vorstellungen eines Kaffeehauses. Sowohl der Kaffee, wie auch die Süssigkeiten sind wunderbar und die Bedienung durch die Philippinas ist herzlich. Seit Dubai begegnen wir vermehrt Philippinas im Service und jedes Mal gibt es ein nettes Schwätzchen. Manche von ihnen haben Kinder zu Hause und sie selber arbeiten hier, abseits ihrer Heimat. Und dennoch können sie lächeln und fröhlich sein. Hut ab, vor diesen tüchtigen Menschen.

Ha’il

Salma Berge

Die Salma Berge bieten sich für eine Übernachtung an. Wir lieben diese skurrilen Felsformationen. Leider scheint hier bisher wenig Regen angekommen zu sein und wir vermissen etwas das Grün und die Blumenvielfalt. Dennoch, es sit einfach schön hier.

Begegnung beim Einkauf

Auf der weiteren Strecke bis zur Grenze werden wir kaum mehr eine gute Einkaufsmöglichkeit haben, weshalb wir in Ha’il den „Carrefour“ Hypermarkt nutzen, um unsere Vorräte nochmals aufzustocken. Da mich die Herkunft der vielen „ausländischen“ Menschen im arabischen Raum interessiert, grüsse ich ein mittelalterliches Paar und schon beginnt ein Small-Talk über das Woher und Wohin. Die beiden sind von den Philippinen und sie arbeitet als Klinik-Lehrerin in einem Krankenhaus. Spontan werden wir zum Essen und zum Verweilen eingeladen. Da wir jedoch weiter wollen, reduzieren wir den Besuch auf eine Einladung zum Kaffee und freuen uns diese Menschen kennen zu lernen.

Al’Ula

Zwar ist Al Ula eines der grossen touristischen Zentren in Saudi Arabien. Doch trotzt der Nachteile, die eine Tourismus-Hochburg mit sich bringt ist Al Ula so sehenswert, dass wir einfach nochmals hin wollen.

Elefanten-Fels

Offiziell ist das Übernachten innerhalb Al Ulas für Overlander nicht mehr erlaubt. Da jedoch die Hochsaison vorüber ist, erlauben wir uns, dennoch beim Elefantenfelsen zu übernachten. Wir sind hier auch ganz alleine. Gegenüber dem Elefant Felsen gibt es noch ein Loch im Berg, das aussieht wie ein Schlüsselloch, zu dem ich emporsteige, um es zu fotografieren.

Alt Al’Ula

Die alte Oasenstadt Al’Ula wurde teilweise restauriert. Eine gute Mischung zwischen instandgestellten Gebäuden und Gebäuderuinen bietet eine schöne Atmosphäre. Und da es darum geht, durch den Toutismus Geld zu verdienen, befinden sich hier auch manche gute Restaurants mit heimischer Speisenpalette. Der Besuch von Alt Al’Ula im Abendlicht ist stimmungsvoll. Dabei begegnen wir auch Touristengruppen und man glaubt es kaum – aus den Philippinen!

Visitor Center

Alle Führungen und Besichtigungen müssen entweder online oder durch das Visitor Center gebucht werden. Dazu muss man stets ein eigenes Konto anlegen. Das Visiotr Center ist dabei sehr hilfreich. Für eine Führung durch Dadan und Jabal Ikhmal war z.B. kein Platz mehr frei. Ich entdeckte jedoch, dass eine private Tour mit dem Landrover für deutlich mehr Geld zu buchen war. Und da wir die Sehenswürdigkeiten uns nicht entgehen lassen wollten, buchten wir trotzdem.

Dadan

Dadan, oder auch Dedan, heisst die in der Oase von Al’Ula ausgegrabene antike Stadt.  „Dedan“ war ein Sohn Abrahams, den er mit seiner dritten Frau „Ketura“ zeugte. Die sechs Söhne der Ketura versah Abraham mit Geschenken, dann sandte er sie weg von sich und von Isaak, weil alleine der Sohn Isaak der von Gott auserwählte Erbe und der Erbe der göttlichen Zusagen war.

Das antike Dadan lag an der Weihrauchstrasse und wird mehrmals in der Bibel, im Alten Testament, erwähnt. Zum Beispiel: Im Buch Hesekiel (Kapitel 27 und 38). Das Kapitel 27 enthält eine Liste der Handelspartner der Stadt Tyrus (heute Libanon), in der Dedan als Nation oder Königreich erwähnt wird, das mit Satteldecken handelte.

Jabal Ikhmal

Zur gleichen Tour gehört auch die Besichtigung der Fels-Zeichnungen am Fusse des Berges Ikhmal. Damals durften Karawanen nach Sonnenuntergang nicht mehr in die Stadt hinein ziehen, weshalb sie ausserhalb warten mussten. Am Fusse des Jabal Ikhmal war so ein Warteplatz und was tut man, wenn es einem langweilig ist? Wir kritzeln auf einen Notizblock – hier wurde in den Felsen geritzt.

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Die Hedschas-Bahn

Die Hedschasbahn ist ein Eisenbahnunternehmen im Nahen Osten. Seine 1322 km lange Hauptstrecke verlief von Damaskus in Syrien nach Medina im heutigen Saudi-Arabien. Sie wurde durch weitere Strecken zu einem Streckennetz von 1585 km Länge ergänzt. Heute sind davon nur noch der nördliche Abschnitt der Hauptstrecke sowie einige Nebenstrecken in Syrien und Jordanien betriebsfähig, wobei planmäßig nur noch wenige Züge verkehren.

Wir besuchen den alten Bahnhof von Mada’in Salih, der mittlerweile renoviert und in das Luxushotel „The Chedi Hegra“ umgebaut wurde. Der Parkplatz und die Reception befinden sich etwa 500m vom Hotel entfernt. Obschon wir im Restaurant nur einen Kaffee trinken wollen, erden wir freundlichst bedient und mit einem Golfwagen zum Restaurant geführt, welches im ehemaligen Lokomotivschuppen eingebaut wurde.

Die Felsen von Buraykah

Drausen in der Gharameel – Wüste liegen die Felsen von Buraykah. Ein schöner Platz um wieder zur Ruhe zu kommen inmitten der gigantischen Felstürme, eingebettet in weichen Sand. Die Witterung wechselt und die Felsen erscheinen in verschiedenem Licht und zeichnen immer wieder neue Figuren und Formen.

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Vielen Dank für die informative Reisebeschreibung !
    Welcher Kontrast zu unserer Natur, besonders heute, wo es den ganzen Tag regnet.
    Man hat das Gefühl, dass in Saudi Arabien alles perfekt gebaut und gestaltet wird.
    Euch wünsche ich, wo ihr auch gerade seid, alles Gute !

    Grüsse Hans

    Antworten
  • Wieder mal tolle Fotos, gute Heimreise euch beiden.
    Wir sind mit unserer Kernsanierung der Wohnung von meiner gestorbenen Mutter bald durch und hoffen in 2026 wieder zu starten. Jetzt allerdings die Westroute Richtung Südafrika.
    Im Nov. geht es mit dem Flieger nach Agypten, da das mit dem Auto max. schwierig ist.

    LG
    Pius und Rita

    Antworten

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