Namibia: Westwärts

Nochmals ein deftiges Cordon Bleu – und damit ist unser zweiter Aufenthalt in Windhoek beendet. Wohlversorgt starten wir unsere Reise am 22. November in den „Westen“ von Namibia. 

Bosua Pass

Diesmal wählen wir die C28, die Strecke über den Bosua Pass, danach wenden wir uns über die C32 nordwärts nach Karibib. Die Schotterpiste über den Bosua Pass ist rau, aber in grundsätzlich gutem Zustand. Die Fahrt ist anstrengend, da die Strecke einer ständigen Berg- und Talfahrt gleicht, wobei die Täler immer steiler und tiefer werden, bis wir schliesslich den unscheinbaren Pass mit der von osten kommend steilsten Abfahrt (20%) erreichen. Hier fahren wir im Kriechgang und mit Motorbremse hinunter und sind froph, unten heil angekommen zu sein. Allerdings gab es schon zuvor einige sehr steile Ab- und Auffahrten. Der Pass ist also nicht ganz ohne. Ein Verbot für LKW’s – wie im Internet teilweise propagiert, haben wir allerdings nirgends entdeckt. Doch würden wir niemandem empfehlen, diesen Pass ohne Untersetzungsgetriebe und 4×4 zu fahren. Nach zwei Fahrtagen erreichen wir die hübsche Etusis Campsite, nahe bei Karibib. Der Campingplatz Mitarbeiter freut sich über den Besuch von Schweizern, denn er hat in der Schweiz einen „Freund“, dem wir sein Bild zusenden sollen, was wir auch gerne tun.

Spitzkoppe

Etwa 100 Km weiter westlich liegt die Spitzkoppe. Diesmal ist die Schotterpiste dort hin in perfektem Zustand und es macht Spass, über den Schotter zu fahren und eine dicke Staubfahne hinter sich her zu ziehen.

Die Spitzkoppe begeistert erneut. Sie ist wirklich ein Paradies aus Fels und Stein. Glücklicherweise sind nicht so viele Besucher da, wie vor Corona-Zeiten. So geniessen wir vier ruhige Tage an zwei verschiedenen Standorten im Spitzkoppe Areal. Die Campingplätze sind einfach ausgestattet, nur ein Plumpsklo und sonst nichts und sie liegen verhältnismässig weit auseinander in meist idyllischer Lage. Zeit also, unsere Drohne fliegen zu lassen und Erfahrungen zu sammeln. Nachdem wir in Windhoek endlich alle Updates an der Drohne durchführen konnten, funktioniert sie auch bestimmungsgemäss und deshalb macht das Fliegen auch Spass.

Jeder Morgen verwöhnt uns mit einem spektakulären Sonnenaufgang und jeder Abend mit gefühlvollen Abendstimmungen. Wir geniessen und geniessen und geniessen. Dazu gehört auch die Ruhe. Oft ist nur ein leises Säuseln des Windes zu hören. Und in der Nacht wölbt sich über uns ein wunderbarer Sternenhimmel. Einfach unbeschreiblich gewaltig. Gegen Abend besuchen wir die Felszeichnungen der San im „kleinen Bushmens Paradise“. Diese sind noch gut erhalten. Eintritt müssen wir keinen bezahlen, der Wächter ist unmotiviert, uns etwas zu verlangen. Schön für uns.

Swakopmund

Acht Tage bleiben wir diesmal in Swakopmund. Die Stadt und die Stimmung in der Stadt gefallen uns. Hier geniessen wir das Essen in verschiedenen Lokalen: Kückis Pub, Brewer & Butcher, Gabrieles Pizza, Kaffee Anton etc.

Von Swakopmund aus fahren wir zum Zoll nach Walvis Bay um unser ablaufendes Carnet de Passage auszustempeln und das neue Carnet einzustempeln. Dank der vom Südafrikanischen Zoll gewährten „Substitution“, die der südafrikanische Autoklub für uns besorgt hat, ist die Sache in 15 Minuten erledigt.

Am Ende unseres Aufenthalts wird die Stadt immer lebendiger, die Vorbereitungen auf Weihnachten laufen auf Hochtouren, denn schon bald treffen hier Horden von Südafrikanern ein, die ihre Weihnachtsferien in Namibia verbringen wollen. Zeit für uns, auf Wiedersehen zu sagen.

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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • flurin und barbara
    10. Mai 2022 19:42

    herrliche bilder – tanka viel mol.
    sind bis mitte august in schottland – nachher seeeehr gerne für einen znacht mit euch zwei.

    Antworten
  • Herr Markus Altherr
    9. Mai 2022 6:50

    Liebe Vreni, lieber Ernst
    Ganz herzlichen Dank für die super Bilder und für die sehr interessanten Berichte von der Reise.
    Einfach Klasse! Den verletzten Finger von Ernst nach der Drohnen-Landung kann ich aus eigener Erfahrung mitfühlen.

    Antworten
  • Supetschöne Bilder! Herzlichen Dank, Ruth

    Antworten
  • Peter Strub
    8. Mai 2022 9:30

    Wie von dir nicht anders gewohnt perfekte Sternenaufnahmen, das Video ist klasse! Spitzkoppe ist ein Motivparadies und hast tolle Positionen gefunden.

    Antworten
  • Pius Arnold
    8. Mai 2022 9:15

    Hallo Ihr beiden, danke für die Infos zu Namibia und die tollen Fotos.
    Besonders das Video vom Sternenhimmel ist sensationell! Welche kamara und welche Einstellungen verwendest du dabei?
    Gibt es schon was, was euch bei der Kabine nicht so gefällt, oder was sich als Nachteilig herausgestellt hat?
    Ich selbst bin jetzt endlich am Installieren von Solar, Elektrik, Wasser und Heizung. Möglicherweise kann ich ja noch den ein oder anderen Fehler vermeiden. 🙂

    Gruß und noch eine schöne Zeit. Hier verpasst ihr wirklich nicht außer dass die Angst von Putin und seinen Raketen täglich steigt. Ist einfach unglaublich was da gerade passiert. und das im Jahre 2022!
    Pius

    Antworten
  • Arthur Bachmann
    7. Mai 2022 11:58

    Wir waren 2018 in Namibia. Das Fernweh packt mich! Herrlich diese Bilder.
    e behüeteti Zyt wünscht eu de turi

    Antworten
  • Hallo ihr zwei,
    das ist wieder ein ganz toller Reisebericht mit wunderschönen Fotos. Insbesondere der Film bei Nacht hat es mir angetan. Würdest ihr mir verraten wie ihr das gemacht habt, mit welchem Objektiv und welche Einstellungen?
    Ich freue mich immer sehr von eurer Reise zu lesen und wünsche euch weiterhin eine schöne Reise.
    Viele Grüsse
    Rainer

    Antworten

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