Herbst
Iran ist grösstenteils ein Hochland. Täbris liegt auf einer Höhe von 1400 bis 1600 Meter über Meer. Während den letzten n0ch etwas wärmeren Herbsttagen fahren wir über Meyaneh nach Zandjan. In Zandjan gibt es ein Museum, das uns interessiert. Hier sollen nämlich Mumien von „Salz-Männern“ ausgestellt sein. Makaber vielleicht? aber es interessiert uns.
Salz-Männer
Das archäologische Museum in Zandjan ist in einer alten Villa untergebracht. Zuerst führt der Rundgang an Ausgrabungen von Schalen und anderen Behältern vorbei. Auf Grund seiner langen Geschichte und seiner früheren Reiche ist der Iran eine wahre einzige achäologische Fundgrube.
In einem klimatisierten Raum befinden sich die originalen Salz-Mumien.
Das Salzbergwerk Chehrabad befindet sich etwa 70 Km von Zandjan entfernt. Hier liegt ein noch aktiver Salzstock. Die Steinsalzzüge sind in eine instabile Ton-Gips-Mischung eingebettet, weshalb es in antiker Zeit immer wieder zu Einstürzen kam, die Bergmänner verschütteten. 1993 wurde die erste Mumie zusammen mit einigen Werkzeugen und Textilien zufällig bei Baggerarbeiten entdeckt. Ab 2004 fand man Überreste von sieben weiteren Bergarbeitern. Der kommerzielle Steinsalzabbau wurde 2008 zugunsten der archäologischen Forschung eingestellt.
Die „Salz-Männer-Mumien“ sind 2000 bis 2500 Jahre alt. Durch die Konservierung im Salt sind sie geschrumpft, also nicht mehr ganz so gross, wie im Leben.
Bei der Mumie unten habe ich sichtbar gemacht, dass er sich beim Zusammensturz vor Schreck die Zunge abgebissen hat. Was für ein Schreckensmoment.
Dieser etwa 16 jährige Bergwerkarbeiter hält beim Einsturz seine Arme schützend vor sein Gesicht und sperrt sich mit den Beinen gegen den Tunnelschacht
Kein Diesel für uns
Auf dem Weg nach Soltanyie versuchen wir, Diesel zu tanken. Wir fahren zwei Tankatellen ab, jedoch ohne Erfolg. Dafür werden wir mit schönen alten Schätzchen Belohnt.
Der Dom von Soltaniyeh
ist ein Zeugnis Persischer Architektur. Er wurde im frühen 14. Jahrhundert vom ilchanidischen Herrscher Oljeitu als Mausoleum für seinen Vater Ilkhan Oljeitu erbaut. Das Ilchanidische Reich umfasste zeitweise ganz persien und Mesopotamien.
Die Kuppel des Doms ist 50m hoch. Im Innern lassen die Baugerüste vermuten, dass der Dom gerade saniert werde. Doch stehen diese Gerüste schon seit vielen Jahren am selben Ort. Offenbar reichen die Eintrittsgelder immer noch nicht, um das UNESCO Kulturerbe renivieren zu lassen.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Wieder bin ich erstaunt über die reiche Kultur des Irans / Persien.
Die Bilder erzählen eine reiche Geschichte.
Danke Ernst & Vreni