Luangwa Nationalpark

Süd Luangwa

Lusaka

Jackie vom Flower & Fern Campsite im Norden von Sambia hat uns zu ihren Freunden nach Lusaka geschickt. Angus und Caroline bieten auf ihrem riesigen „Afrika-Busch“ Grundstück ein Cottage und einen Platz zum Campen an.
Da gegenwärtig die Corona-Fallzahlen sehr hoch sind, vor allem natürlich in der Sambischen Hauptstadt, sind wir dankbar, etwas ausserhalb stehen zu können. Hier in der Umgebung sind selbst junge Menschen nach kürzester Zeit der Corona-Infektion erlegen. Deshalb heisst es für uns Ungeimpfte, vorsichtig zu sein.

KN-Cottage & Campsite liegt im Nord-Osten von Lusaka, etwa 20 Fahrminuten von angenehmen Shopping-Malls entfernt. Ideal für uns. Aus der anfänglichen Kundenbeziehung wird im Verlaufe der Tage so etwas wie eine Freundschaft. Wir haben es wieder einmal sehr gut getroffen. Ich kann mir endlich die Zeit nehmen, mein „Autofenster-Stativ“ zusammen zu bauen.
Angus und Caroline unterstützen uns, wo sie nur können, zuerst haben wir aus der Schweiz fotografische Utensilien mit DHL nach Lusaka schicken lassen – Angus und Caroline kümmern sich darum und wir erhalten das Paket ohne jegliche Zollzahlung. Dann hilft uns Angus bei der Reparatur des Reserverad-Krans am Heck des Fahrzeugs, während Caroline für uns eine Reifenwerkstatt ausfindig macht.

Und wenn wir morgens früh wegfahren, wird uns heisser Kaffee serviert!

KAL Tyres

Ist ein internationaler Reifen- und Felgen Anbieter für Minen- und Offroad Fahrzeuge. Wir fahren zu der von Caroline genannten Adresse und finden zu KAL Tyres. Hier lassen wir die beschädigten Reifen gegen unsere noch guten Ersatzreifen tauschen und lassen die vorderen Reifen auf der Felge drehen, damit sie sich gleichmässiger abgenutzen. Die Mitarbeitenden sind nicht nur sehr freundlich, sondern arbeiten effizient, sauber und sehr fachmännisch. Zum Beispiel pumpen sie die Reifen mit den gefährlichen Sprengringfelgen in einem Käfig auf, unterstellen das Fahrzeug sauber etc. Jedenfalls fahren wir sehr zufrieden vom Hof.

MAN Lusaka

Etwas weniger kompetent geht es bei der offiziellen MAN-Vertretung in Lusaka zu und her. Es stehen viele LKW’s herum, die auf Ersatzteile warten. Wir lassen hier unser Fahrzeug abschmieren und einen Ölwechsel durchführen. „Vertrauensvoll“ lässt der Mechaniker schon mal das alte Motoröl aus der Wanne ablaufen, obschon gar kein neues vorhanden ist und zuerst noch beschafft werden muss. Am Ende klappt dann doch alles.
Einer unserer Kollegen hat hier die Achswellendichtungen auswechseln lassen – und war dadurch ein halbes Jahr blockiert, weil weder die Ersatzteile, noch die benötigten Werkzeuge, noch die Fachkenntnisse vorhanden sind.

South Luangwa

Schon seit Langem freuen wir uns auf den für seinen Tier-Reichtum bekannten Süd Luangwa Nationalpark. Deshalb nehmen wir die gut 700 Km in nord-östlicher Richtung unter die Räder. Kurz hinter Lusaka wird die schöne Teerstrasse wieder schlecht und ist durchsetzt mit vielen und grossen Schlaglöchern, die nur ein langsames Vorwärtskommen erlauben. Nach dem ersten Drittel, ab der Brücke über den Luangwa-Fluss, wird die Strasse plötzlich zum angenehm befahrbaren Highway.
Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs gibt es nicht viele. Da wir gut 300 Km an einem Tag schaffen, bietet sich uns der Parkplatz einer einfachen Lodge in Nyimba an.
In Chipata lassen wir unser Visum zum zweiten Mal verlängern. Die Immigration Offizierin lädt uns freundlich ein, nochmals 3 Monate im Land zu bleiben.
Doch unser heutiges Tagesziel ist nun endlich der Süd Luangwa Nationalpark, wo wir auf dem „Wildlife Camp“ stehen.

Wildlife Camp

Das Wildlife Camp liegt direkt am Luangwa Fluss, der hier die Grenze zum Nationalpark bildet. Da es hier keinen Zaun gibt, kommen die Tiere auch auf den Camping Platz. Deshalb ist das Wildlife Camp auch so beliebt. Wir stehen auf Platz 8, direkt am Fluss und erleben jeden Abend einen unterschiedlichen Sonnenuntergang. Da wir nur drei naturverbundene Camper sind, ist die Atmosphäre sehr ruhig und entspannt.

Game Drive

Zu Deutsch: Pirsch-Fahrt. Diesmal buchen wir insgesamt drei Pirschfahrten mit einem eigenen Führer, weil wir uns davon mehr versprechen, wie wenn wir – im Gebiet unbekannt – selber fahren würden. Zwei Pirschfahrten am Morgen und eine am Nachmittag / Abend. Als wir in den Park einfahren, haben wir den Eindruck, dass der Luangwa Nationalpark „leer“ ist. Jedenfalls erleben wir nicht die beeindruckende Tierfülle, wie diese in der Werbung versprochen wird. Und das bleibt auch mit der dritten Pirschfahrt so. Im Besonderen sehen wir vergleichsweise sehr wenige Elefanten, nur Einzelpaare und diese sind klein gewachsen, nicht wie die stattlichen Elefanten z.B. im südlichen Afrika oder in Kenia. „Der Park sei während der letzten Regenzeit so überflutet gewesen, dass viele Tiere ausgewandert seien“ sagt man uns „die Tiere würden bis zum Herbst wieder zurück kommen“. Aber selbst ein erfahrener Wild-Fotograf äusserte dazu seine Zweifel.

Trotzt allem können wir drei junge Löwen beobachten, einen davon sogar beim Knabbern an der Fluss-Pferd-Beute. Während der Abendfahrt erleben wir einen Leoparden beim Jagen. Doch wird er durch ein anderes Fahrzeug gestört und das Erlebnis für den Leoparden und uns bleibt aus.

Nachdem eine Südafrikanische Gruppe das Wildlife Camp „überschwemmt“ ist es mit der Wildnis-Stimmung ganz vorbei und wir verlassen den Süd Luangwa Nationalpark früher als geplant und fahren die gut 700 km wieder zurück nach Lusaka.

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