Von Salalah aus fahren wir in südlicher Richtung, zur „Fazaya Beach“. Da wir dort Kollegen treffen sollen, werden wir Salalah etwas später erkunden.
Auf der Hauptstrasse, die in den Süden, zur jemenitischen Grenze führt, erleben wir zum ersten Mal die steilen Auf- und Abfahrten des Oman. Ich halte die Wärmeanzeige unseres Kühlerwassers unter starker Kontrolle.
Zuerst fahren wir entlang dem schönen „Mughsail“-Strand, befor sich die Strasse ins Küstengebirge wendet. Hier wurde eine gute Strasse in den Fels einer Felswand gehauen. Imposant.
Fazaya Beach
Eine relativ gute Schotterstrasse führt steil hinunter zum Fazaya Strand. Die Steigungen mögen hier 15 bis 20 Prozent betragen. Jedenfalls fahren wir mit dem Kriechgang hinunter, damit wir nicht ständig auf den Bremsen stehen müssen und diese überhitzen.
Am Strand
Dank unseren Kollegen Tommy und Conny finden wir ein aussichtsreiches Plätzchen, etwas erhöht über dem Strand. Wir sind dermassen begeistert von diesem Strand, dass wir 6 volle Tage bleiben und einfach geniessen.
Die Nachmittage verbringen wir am Wasser. Durch den Sand streifend und durch das warme Wasser watend. Zum genüsslichen Baden ist uns der Indische Ozean zu bewegt.
Jeden Tag zwischen 15 und 16 Uhr fallen kleine Touristengruppen am Strand ein und vergnügen sich für eine Stunde und sind dann bald wieder weg. Während der Nacht ist es stets traumhaft ruhig, mit Ausnahme natürlich des unaufhörlichen Donnerns der Wellen.
Martin und Christina
An einem kleinen Strandabschnitt stehen Martin und Christina aus der Schweiz mit ihrem Mercedes-Expeditionsmobil, das auf den Namen „Marmotte“ hört. Sie sind ebenfalls intensiv auf der Arabischen Halbinsel unterwegs und natürlich ist es schön, sich am Abend über Reiseerfahrungen und Erlebnisse auszutauschen. Uns tut es auch gut, zwischendurch wieder einmal ganz entspannt Schweizer Mundart sprechen zu können.
Stimmungen
Nebst dem – für uns – stimmungsvollen Meeresrauschen, geniessen und bewundern wir die morgendlichen und abendlichen Lichtstimmungen. Sie bringen uns in eine glückliche, friedvolle, staunende, dankbare und unaussprechliche Stimmung.
Es ist sehr schwer, wiederzugeben, was und wie es unsere Augens sehen, so sind die nachfolgenden Bilder eher als emotionale Interpretation des Erlebten zu sehen.
Salalah
Zurück in Salalah, stehen wir erneut an der Coconut Beach. Uns gefällt es hier, innerlich müssen wir grinsen über den allabendlichen Auto-Corso entlang dem Strand am Abend, vorallem bei Sonnenuntergang. So gerne wir in der Natur sind und so gerne wir die Stille und das Abgelegene schätzen und lieben, so lieben wir aber auch zwischendurch das städtische Leben, das unserer Ansicht nach zu einer Reise auch dazu gehört.
Tropische Pflanzungen
Auf Grund der Passatwinde ist das Klima in Salalah und Umgebung tropisch und verhältnismässig grün. Nebst Milchwitschaft gedeiehn hier auch tropische Pflanzen. Saftige Gemüse und Früchte. Bananen, Avocado, Papaya, Mango, Kokosnüsse, und und und. Heute Abend spazieren wir durch einen ganz kleinen Bereich dieser ausgedehnten Pflanzungen, die offen stehen und zugänglich sind.




„Al Baleed“ Archäologie Park
Der Al-Baleed Park ist ein archäologischer Park in Salalah. Seit dem Jahr 2000 gehört er als Teil des „Landes des Weihrauchs“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Ruinen im Park gehören zu der mittelalterlichen Stadt „Zafar“, nach der das Gouvernement Dhofar benannt wurde. Zafar diente nach dem Niedergang des nahe gelegenen Hafens von Khor Rori als wichtiger Hafen für den Weihrauchhandel.
Sie wurde von vielen berühmten Reisenden wie Marco Polo und Anderen besucht. Die Stadt verfiel im 16. und 17. Jahrhundert aus verschiedenen Gründen wie der Schließung des Sees Khawr al Balīd (der früher eine Bucht war) und der portugiesisch/türkisch/mamlukischen Invasion.
Im Park befindet sich auch das „Museum des Landes des Weihrauchs„, das über den Weihrauchhandel auskunft gibt. Imponierend sind vor allem auch die wunderschönen Schiffs-Modelle, mit welchen der Weihrauch in die damalige Welt verschifft wurden. Ausgestellt sind auch einzelne noch primitive Navigations-Werkzeuge.
Sultan Qaboos Mosque
Die Sultan Qaboos Moschee wurde im Jahr 2001 fertiggestellt. Sie zeichnet sich aus durch einen riesigen Gebetsraum. Der Teppich im Gebetsraum ist 4200 m2 gross. Sie ist dem Sultan geweiht, der den Oman geeint und modernisiert hat.
Allgemein ist die Stadt sehr aufgeräumt und sauber und verfügt über ein sehr gutes Strassensystem. Salalah ist eine Hafenstadt und etwa 200’000 Menschen leben in Salalah. Der Hafen liegt ausserhalb der Stadt, so dass die Stadt von schönen weissen Stränden geziert wird.
Weihrauch Souk
Ein ganz kleiner Souk ist dem Weihrauch gewidmet. Wir wollen natürlich auch etwas Weihrauch kaufen, um unsere Weihrauch-Erfahrung zu vertiefen. Weihrauch ist ja ein Harz, das in speziellen Öfelchen verbrannt wird und so den typischen Duft entfaltet. Aber auch ohne verbrannt zu werden, riecht das Harz wunderbar und kräftig. Aber wenn wir an unsere Harze zu Hause denken, so riechen auch diese sehr fein.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Eure tollen Fotos wecken das Fernweh bei uns 🙂
Wir wettern in old Germany diesen Winter ab.
Eine SchulterOP zwingt uns zum Verweilen @home.
Für euch weiterhin so erlebnisreiche Eindrücke.
Grüße in die Ferne
C. & Harald
Ihr lieben zwei. Härzlichen dank für diesen stimmungsvollen, gelungenen und durchaus reizvollen reisebericht. Seit wir euch verfolgen rückt der oman immer weiter nach vorne auf unserer to do liste. Härzlich und en druck flurin