Wadi Darbat & Jabal Samhan

Mit etwas Wehmut verlassen wir Salalah und Umgebung. Hier haben wir uns sehr wohlgefühlt und auch das Klima war perfekt für uns. Andererseits sind wir auch gespannt auf das, was noch kommen soll. Auf die vielen schönen Strände, jeden Abend das Rauschen des Meeres im Ohr, die hochgelobten Wadis und Vieles mehr. Der Ausdruck „Wadi“ bedeutet ein „Trockenfluss-Tal“, welches nur während der Regenperiode Wasser führt. Doch läuft in vielen Wadis an vereinzelten Stellen auch während der Trockenzeit Wasser, was diese Wüstengegenden bewohnbar macht.

Taqa Fort

Das Taqa Fort, mitten in der Ortschaft Taqa, ist etwa 250 Jahre alt und diente als Wohnstätte des „Wali“. Der Wali war damals der Repräsentant des Königs oder einer anderen Autorität und könnte auch als Gouverneur wieder gegeben werden.
Vor 2011 wurde das Fort letztmals restauriert und ist seit dem für die Öffentlichkeit zugänglich.

Moschee Taqa mit typischem Friedhof

Khor Rori

Unweit des Taqa Fort befinden sich die Ruinen von „Khor Rori“. Um etwa 400 bis 500 vor Christus gegründet und um etwa 500 nach Christus verlassen, war Khor Ruri und ihr Hafen eine wichtige Station auf der Schiffahrtsroute nach Indien. Zudem diente der Hafen ebenso wie der in Salalah der Verschiffung von Weihrauch in alle Welt. Khor Ruri gehört mit zum Unesco-Welterbe-Weihrauchpark.
Da die Ruinenanlage nicht sehr gross ist, dauert die Besichtigung nicht sehr lange. Die Aussicht auf die Lagune, welche der Einfluss des Wadi Darbat in den Ozean bildet ist fantastisch und den damaligen Hafen können wir uns sehr gut vorstellen.

Wadi Darbat

Um ehrlich zu sein, das Wadi Darbat müsste man eigentlich kurz nach der Regenzeit besuchen. Dann würden sich über den Felsriegel, der das Tal abschliesst, einer oderer mehrere Wasserfälle herabstürzen und die bewaldeten Bergflanken wäre grün vom Lauf der Bäume und Sträucher. Aber selbst jetzt, in der Trockenzeit, ist das Wadi sehenswert und wir sind überrascht, dass immer noch Wasser fliesst.
Riesige Kamelherden beweiden das Tal, auch liebenswürde Esel mit ihren Jungen. Vogelgezwitscher, Frösche Quaken und das Gurgeln und plätschern von Wasser – ach, mir fliesst es gerade kalt den Rücken hinunter – so schön und erholsam sind alle diese Geräusche.

Bäume und Baumgruppen

Jeweiter wir ins Tal hineinfahren, umso mehr begeistern uns auch markante Bäume und Baumgruppen.

Übernachtung

Für die Nacht finden wir einen Platz im hinteren Teil des Wadi, nahe am gurgelnden Bächlein und an der Weide der Kamele.

Schade ist, dass das wunderschöne Wadi Darbat touristisch so genutzt wird, dass dem Wadi ein gewisser romantischer und natürlicher Reiz abhanden gekommen ist. Mehrere vernachlässigte Seil-Bahnen über das Wasser, ein Bootsverleih, unansehnliche Miethütten, ein unpassender Bau eines Restaurants etc. verschandeln die Natur. Es lässt erblicken, dass hier das Gefühl für die Natur mindestens teilweise fehlt. Schade. Aer das ist nicht nur im Oman so, sondern in der ganzen arabischen Welt.

Jabal Samhan

Auf dem Weg zur Abbruchkante des Jabal Samhan machen wir einen Zwischenstopp bei der Ortschaft Tawi Atayr. Hier ist eine unterirdische Höhle eingestürzt und bildet nun ein 200m tiefes „Sinkhole“ oder eine 200m tiefe „Doline“. Diese entsteht durch unterirdische Wasserflüsse, die in einem chemischen Prozess Kalk aus dem Kalkstein herauslösen und so Höhlen bilden. Ist der unterirdische Hohlraum zu gross, kann diese Höhle einstürzen und so entsteht dann ein „Sinkhole“.
Und wie man unten sieht, sieht man nichts ;-), bzw nicht bis auf den Grund des Sinkholes.

Sinkhole

Abbruchkante

1400m hoch ist die Abbruchkante des Jabal Samhan und stürzt steil in die Küstenebene um Mirbat ab. An klaren Tagen präsentiert sich hier eine unaussprechliche Fernsicht hinunter in die Ebene und über den Indischen Ozean. Leider sind wir jedoch mit starkem Dunst „gesegnet“, weshalb wir die Aussicht nicht vollumfänglich auskosten können. In der Nacht wird es hier oben, abgesehen vom starken Wind, dann auch noch ziemlich Kalt. Das spielt aber in unserem heizbaren Wohnmobil eine untergeordnete Rolle.

Baobabs

Eine echte Rarität auf der Arabischen Halbinsel sind die „Baobab“ Bäume, die hier im Wadi im Wadi Hinna wachsen. Die Bäume seien zweihunder bis zweitausend Jahre alt. Speziell ist auch, dass die Behörden zahlreiche frische Baobab-Setzlinge gepflanzt haben, die umsorgt werden. Ziel der Naturbehörde ist es, den Baumbestand zu erhalten und wenn möglich zu vergrössern. Man geht davon aus, dass es hier einmal einen ganzen Baobab-Wald gegeben haben muss.

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