Hurrah – Endlich in Saudi-Arabien
Alle Wege führen nach Riad … und wenige Wege führen daran vorbei.
Von der Grenze zu den Emiraten über Hofuf nach Riad (Deutsche Schreibweise) sind es gut 600 Km. Da wir zuvor nochmals Lebensmittel einkaufen wollen, nehmen wir die Strecke über Hofuf. Diese hat auch den Vorteil, dass wir in Riad nicht durch die ganze Stadt fahren müssen.
Dieses mal wollen wir uns gut zweieinhalb Monate im Land aufhalten. Unser Ziel sind die Sehenswürdigkeiten im Nord-Westen des Landes, bis an den Golf von Akaba.
Die Spannung ist gewachsen. Freudige Erwartung macht sich breit. Wir sind wieder voll im Element und freuen uns, endlich Zeit für Saudi-Arabien zu haben – eines unserer Traumziele!
Ryadh
In vielen Ländern gibt es für Bezeichnngen und Namen verschiedene Schreibweisen. Zum Beispiel Ryadh, oder Riad oder Al-Ryadh … das macht die Recherche im Internet so spannend und abenteuerlich, weil man nie weiss, wie der Name geschieben wird!
Welch ein Gegensatz: Gestern haben wir in weiter Wüsten-Landschaft übernachtet und nur das Säuseln des Windes gehört. Heute parkieren wir an einem Einkaufszentrum. Aber eben, uns fasziniert beides. In der Natur sein ist wunderbar, aber zwischendurch einmal „mitten-drin“ zu stehen fasziniert ebenfalls.
Mit der Dämmerung und Einbruch der Dunkelheit wird der Parkplatz voll, ganz voll! Der Verkehr auf der Durchgangsstrasse nimmt ebenfalls zu.
Und wir gehen wieder einmal auswärts essen – voll und ganz wie die Einheimischen!
Wenige hundert Meter neben dem Einkaufszentrum liegt die Vertretung von „MAN Truck & Bus“. Hier lassen wir unseren Antriebsstrang abschmieren. Der Abteilungsleiter ist uns gegenüber sehr zuvorkommend. Und am Ende schenkt er uns die Arbeiten, das heisst, dass wir wieder einmal kostenlosen Unterhalt geniessen können. Welch grosszügige Geste!
Buraida – nächste Station
Mehrheitlich auf breiten, 6 spurigen Strassen, führt die Anreise nach Buraida. Auf den Strassen herrscht ordentlich ordentlicher Verkehr 😂. Wir durchfahren verschiedene Landschaftstypen, doch kommt noch nicht das wirkliche Saudi-Arabien-Feeling auf, denn zu oft werden die Landschaften noch intensiv auch vom heimischen Tourismus genutzt. Das ändert sich erst mit zunehmender Distanz von Riad.
Das Paradies und das Wadi Ar Rumah
Was haben das Paradies, bzw. der Garten Eden, mit dem Wadi Ar-Rumah zu tun?
Das Wadi ar Rumah ist das längste Wadi der gesamten arabischen Halbinsel.
Es beginnt in den schroffen Bergen um Medina und durchfliesst Saudi-Arabien und Kuwait, um im Irak mit den anderen drei Flüssen zusammen zu fliessen. Dabei floss es einst durch den heutigen Dünengürtel der Nafud at-Thuwairat hindurch und setzte sich im heutigen Wadi Al-Batin fort.
Es ging aber ein Strom aus von Eden, um den Garten zu bewässern; von dort aber teilte er sich und wurde zu vier Hauptströmen. (vom Paradies aus flussaufwärts gesehen)
Der erste heißt Pison (Wadi Ar Rumah); das ist der, welcher das ganze Land Hawila (Saudi-Arabien) umfließt, wo das Gold ist; und das Gold dieses Landes ist gut; dort kommt auch das Bedolach-Harz vor und der Edelstein Onyx.
Der zweite Strom heißt Gihon (heute Karun aus dem Iran); das ist der, welcher das ganze Land Kusch umfließt.
Der dritte Strom heißt Tigris; das ist der, welcher östlich von Assur fließt. Der vierte Strom ist der Euphrat.
Somit hätte das einstige Paradies, das Gott für Adam und Eva schuf, im südlichen IRAK gelegen, in der Region um Basra also.
Auch wenn das Wadi Ar Ruma bei unserem Besuch kein Wasser führt, kommt es hier immer wieder zu gossen Überschwemmungen, was zeigt, dass das Potential für einen längeren Fluss tatsächlich vorhanden ist.
Das Flussbett des Wadi al Rumah ist sehr breit und flach, was auch an der Länge der Brücke erkannt werden kann.
Al Hatima Krater
Der imposante Krater liegt in er Nähe des Dorfes „Tabah“. Er ist mit dem Fahrzeug auf einer gut sichtbaren, 6 Km langen Piste erreichbar.
Der Kraterdurchmesser beträgt etwa 1.2 Km. Bei dieser Abmessung wirkt die Kratertife von gut 100 Metern relativ gering. Doch seht selber.
Das Video
In diesem kurzen Drohnen-Video zeigen wir den „Al-Hatima-Krater“ zusammen mit Bildern der „Salma-Berge“. Bitte T0n anstellen und auf grösstmöglichem Bildschirm anschauen.
Der schwarze Krater
Auf dem Weg in die Salma Berge fahren wir am Schwarzen Krater vorbei. Schaut man auf die Landkarte, sieht man, dass die Landschaft zwischen Medina und Ha’il mit Kratern übersät ist. Imposant. Natürlich müssen wir hier auch einige Aufnahmen machen, es geht nicht anders!
Salma Berge
An einem schönen Wadi machen wir wieder einmal für einen Tag Pause. Die Regenzeit hat hier bereits Wirkung entfaltet. Kleinwüchsige Bäume und Sträucher sind grün und wenig Gras gibt es auch.
Jubbah Fels-Kunst
Am Fusse des Berges „Umm Sinman“ liegt das UESCO Welterbe „Jubbah-Fels-Kunst“. Hier sind viele Felsritzungen zu bestaunen. Dazu auch Zeichen und Schriften. Das Alter wird auf bis zu 10’000 Jahre geschätzt. Was ich mir gar nicht vorstellen kann.
Sei’s wie’s will, wir lustwandeln durch die Anlage und nehmen die Felszeichnungen mit mittelmässigem Interesse zur Kenntnis. Der grosse Begeisterungssturm bleibt aus.
Ha’il
In Ha’il ist ein Etappenziel erreicht.
Wir suchen wieder einmal nach Wasser und fragen unverfroren bei der Feuerwehr. Wie man sehen kann, sind die Feuerwehrmänner sehr hilfsbereit und unser Tank kann gefüllt werden.
Von Ha’il aus gehts weitere 400 Km in westlicher Richtung und wir nähern uns langsam den noch bedeutenderen Sehenswürdigkeiten. Davon aber im nächsten Beitrag mehr.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liäba ernst. Wieder mal ein perfekter beitrag! Das kratervideo einfach nur himmlisch. Kameraführung und musik einzigartig. Danke dir!!! Gruass flurin
Wasser bei der Feuerwehr ist immer gut. Wir haben bis dato auch meist erhalten. Wir freuen uns auf Saudi-Arabien.