Von Ha’il nach Al’Ula …
..sind es gut 400 Km, meist langweilige Kilometer. Vor Al’Ula ändert sich das aber allmählich.
Al’Ula
Zuerst fahren wir auf den Parkplatz „West“, wo wir unseren französischen Kollegen Muriel und Gilles fröhlich wiedersehen. Der Platz liegt nahe bei einigen Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten, ist jedoch während der Nacht relativ ruhig.
Zu viert auswärts essen gehen ist schöner. Darum nutzen wir das Zusammensein und wählen ein jemenitisches Restaurant in welchem frisch gekocht wird. Die Küche gibt all ihre Wärme in den Gastraum ab, auch den Rauch, weshalb die Klimaanlage auf Hochtouren läuft und riesigen Lärm veranstaltet.
Aber das Essen ist umso besser und das Erlebnis gefällt unserem Gaumen und auch unserem Gemüt.
Altstadt
Eines der Highlights von Al’Ula ist die teilweise renovierte Altstad in ihrer Lehmarchitektur. Al’Ula liegt in einer riesigen Oase inmitten der Hijaz Berge. Viele herrliche Felsformationen und Sanddünen prägen die Landschaft um Al’Ula.
Fantastische nähere Umgebung
Al’Ula liegt in einer riesigen Oase inmitten der Hijaz Berge. Viele herrliche Felsformationen und Sanddünen prägen die Landschaft um Al’Ula. Man kann sich hier kaum satt sehen. Immer wieder neue Ansichten. Natürlich nur für Fels- und Wüstenliebhaber. Andererseits kontrastiert das saftige Grün der Kokos-Palmen und der Pflanzungen wunderschön mit dem Rot der Felsen und dem Gelb des Sandes.
Die Fahrt zum Aussichtspunkt oberhalb Al’Ula ist nicht ganz einfach, da bestimmt 20% steil und mit einigen schmalen und engen Nadelkurven. Aber der Schweiss lohnt sich sich auf jeden Fall. Die Aussicht ist atemberaubend.
Elefanten Felsen
Eine der bekannten Felsformationen von Al’Ula ist der Elefantenfelsen. In der Nähe kann man auch campieren, wird aber tagsüber durch häufige Helikopterflüge gestört, da diese tief fliegen.
Mada’in Saleh – Hedschas-Bahn
Mada’in Saleh wurde von den Nabatäern gegründet und verfügt noch heute über einen Bahnhof der berühmten Hedschas-Bahn, die anfangs des 20. Jahrhunderst unter dem Osmanischen Reich gebaut wurde. Leider ist dieser Bereich wegen Restaurierungsarbeiten gegenwärtig nicht zugänglich.
Die Hedschas-Bahn führte von Damaskus in Syrien durch Jordanien und Saudi-Arabien nach Medina. Zu den Häfen von Haifa, Akko und Aqaba gibt es zubringerstrecken.
Im ersten Weltgrieg wurde die Hedschas Bahn teilweise zerstört durch Lawrance von Arabien und sein Heer. Sie kann heute nur noch in Teilbereichen befahren werden.
Mada’in Saleh – HEGRA Gräberstadt
Die Gräberstadt wurde von den Nabatäern gegründet, welche etwa von 100 vor Christus bis etwa 100 nach Christus hier lebten und eine Handelsmetropole an ihrer südlichsten Ausdehnung gebaut hatten.
Die Grabstellen waren Symbol für Vermögen und Reichtum der einzelnen Familien. Auch Frauen hatten das Recht, sich eine eigene Grabhöle bauen zu lassen. Die Grabstätten wurden oft durch Flüche geschützt, welche Fremde davon abhalten sollten, die Grabhöhle zu räumen oder für sich zu nutzen,
Wir nehmen den etwas teureren Shuttle-Bus, den man nach eigenem Bedarf verlassen und wieder besteigen kann. So sind wir flexibel und können Pausen nutzen, wenn die Horden von Besuchern eines anderen Busses wieder weggegangen sind.
Grab des Lihyan, Sohn des Kuza
In Hegra spricht mich eine Statistin an und bittet um ein Bild. Sie ist von der Behörde genau zu diesem Zweck angestellt und blebt damit die Ausgrabung etwas.
Marayah Spiegelpalast
Der Spiegelpalast liegt inmitten der Felsen in einem Seitental. Er ist nur mit einer Buchung zugänglich. Da die kostenlosen Ausstellungen ausgebucht sind, bleibt nur eine Buchung für das teure Restaurant. Aber aus fotografischer und visueller Sicht lohnt sich der Aufwand durchaus; und wir dürfen auf dem Parkplatz übernachten, was uns die Möglichkeit gibt, auch das Morgenlicht hier zu erleben.
Die Vorspeisen im Restaurant sind vorzüglich.
Als Hauptgang bestellen wir Kalbs-Entrecote vom Angus-Rind.
Allerdings sind diese so zäh, dass wir sie nur mit Mühe essen können. Ich raufe mir die Haare, dass ich nicht reklamiert und neue, zarte Fleischstücke verlangt habe, denn für etwa 50 USD pro Stück sollte man doch meinen, etwas feines erhalten zu können.
An der Nachspeise gibt es dann wieder nichts auszusetzen.
Während der Mahlzeit bricht die Nacht herein mit wunderschönen Stimmungen in den umliegenden Bergen.
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo ihr gypsies ( besser: Rumtreiber )
es ist immer wieder schön, an euren Reiseberichten und Fotos teilhaben zu dürfen. Dankeschön 🙂
Da wir antizyklisch reisen, genießen wir gerade einen zünftigen Hochsommer Ende August / Anfang September in Deutschland.
Sonnige Grüße
Christel & Harald
Die Fahrt auf den Aussichtspunkt oberhalb Al’Ula ist offensichtlich ein Ernstli-Weg! Die Spiegelpalastfotos sind super geil!
Lieber Ernst, liebe Vreni
danke für das ausführliche reise berichterstattung
sehr schöne Fotos und Landschaft
danke das wir teil haben zu dürfen
vielen Dank und wir wünschen euch viele schöne weiter reisen
Liebe grüsse
Faik und Katrin
Einmal mehr: einfach schön!