So gut uns Al’Ula gefallen hat – wir freuen uns jetzt auf mehr Wüste und weniger Tourismus, denn einige romantische und landschaftlich fantastische Ziele liegen noch vor uns. Zuerst fahren wir durch eine einsame Wüstenlandschaft und auch der Strassenverkehr ist weniger geworden. Es geht vorbei an einzelnen Felsformationen und zur Naslaa-Wüste.
Naslaa Wüste
Im ersten Moment sind wir etwas enttäuscht über die Wüste. Sie wirkt auf uns so unordentlich. Sand und überall kleine und mittelgrosse Felsformationen. Zudem wissen wir gar nicht recht, wo wir einsteigen sollen und die Richtung kennen wir ebenfalls nur so ungefähr. Jedenfalls lassen wir Luft aus den Reifen und schalten den Allrad-Antrieb ein, denn der Sand ist weich und stellenweise tief. Wir folgen einer der vielen Spuren im Sand, von der wir ausgehen, dass sie uns in Richtung der gesuchten Felsformationen führen könnte.
Nach einigen Kilometern finden wir ein Plätzchen, das uns gefällt und wo wir 2 Nächte bleiben wollen. Die Platzwahl hat auch damit zu tun, dass wir die Sanddüne auf der anderen Seite nicht hochkommen, aber keine Lust haben, noch mehr Luft aus den Reifen zu lassen. Und ehrlich, wir sind mittlerweile schon länger keinen Sand mehr gefahren und wollen vermeiden, dass wir im Sand stecken bleiben.
Die Sonne scheint, aber vereinzelte Wolkenfelder ziehen über uns hinweg. Gestört werden wir kaum. Einmal fährt ein Einheimischer um uns herum, ein anderes Mal fährt einer vorbei. Ansonsten total Ruhe. das geniessen wir sehr.
Im Abendlicht fotografieren wir die Landschaft und einige Felsformationen.
- Die Saudische „Spitzkoppe“, die uns an Namibia erinnert
- Der Drachen-Fels
- Die Ente und der kleine Elefanten-Fels bei Sonnenuntergang.
Wir stehen draussen in der frischen Abendluft und beobachten sinnierend wie die Schatten länger werden. Einfach herrlich, solche Momente. Und wir als Pensionierte dürfen viele solcher Momente erleben. Das ist kostbar und das macht dankbar.
Naslaa Spalt-Felsen
Und hier ist er, der Naslaa Split Rock. Dessentwegen fährt man in diese Wüste hinein. Fragt mich nicht, wie dieser gerade Schnitt entstanden ist. Wahrscheinlich hat es etwas mit der Struktur des Felsens und mit Kälte und Hitze zu tun. So oder so. Der Fels ist mächtig, steht auf schmalen Füssen und könnte irgendwann zusammenkrachen.
Rainbow Arch
Nach etwa 110 Kilometern Fahrt finden wir den nächsten Höhepunkt, den „Bogen-Felsen“. Seine innere Weite beträgt etwa 35 Meter. Wir lieben es, Felsskulpturen im wandelnden Licht zu beobachten. Am Abend dann werden die Farben noch intensiver. Sogar nach Sonnenuntergang leuchten die Felsen noch eine Weile weiter.
Hier sind wir nicht ganz alleine. Ein nicht sehr kontaktfreundiges Paar aus Österreich steht in einiger Entfernung mit einem blitzsauberen Mercedes Sprinter. Sie kraxeln die längste Zeit um den Bogen herum, um ihn fotografisch möglichst einmalig abzulichten. So gross ist unsere Motivation jedoch nicht. Wir wollen hier nicht das Bild des Jahres schiessen – aber geniessen, geniessen.
Drohnen-Video Naslaa Wüste & Regenbogen Fels
Ich bin zwar noch kein geübter Drohnen-Pilot, aber das Drohne-Fliegen macht mir Spass.
Ton einschalten, auf Vollbild stellen und geniessen. Dauer knapp 3 Minuten.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Unwahrscheinlich schöne Formationen, völlig unbekannt und so wie es aussieht auch gar nicht touristrisch. Ganz vielen Dank.
Die Felsformationen sind wirklich wunderschön und die Einsamkeit ist unser Motivator und Begleiter. Schön dargestellt!
Tolle Aufnahmen, macht richtig Lust das auf die Agenda zu setzten. Ist die Einreise und das Reisen in Saudi Arabien einfach, oder mit gewissen Fallstricken versehen?
Gruß
Pius