Pilz-Fels und Wadi Disah

Pilz-Fels

Nach etwa 140 Km erreichen wir den markanten und monumentalen Pilzfelsen, ganz hinten in einem einsamen Tal. Da sich die Schotterstrasse plötzlich in viele Spuren im Sand teilt, müssen wir rätseln, welche Spur zum Felden führt, zumal wir diesen bei der Anfahrt nicht sehen können. Wir parken unseren Lastwagen, gehen zu Fuss um eine Felsklippe herum und stehen plötzlich vor dem Pilz aus Fels.

Unter uns ein weites Tal, das mit Kameldorn-Bäumen bewachsen und daher relativ „grün“ ist. Hinten wird das Tal durch abgeschliffene rötliche Fels-Brocken abgeschlossen. In der Umgebung wohnen einige Hirten, die ihre Kamele frühmorgens zur „Weide“ führen. Allerdings ist „Weide“ so ziemlich übertrieben, denn wir können von Auge nicht sehen, was hier die Kamele fressen.

Auch hier; wir geniessen die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Wer hätte das gedacht, dass wir eines Tages mitten in Saudi-Arabien reisen und Zeit in der Natur verbringen. Und jetzt ist es wahr geworden und unsere Herzen füllen sich immer wieder mit grosser Dankbarkeit.

Wadi Disah

Bevor wir das Wadi Disah erreichen, überqueren wir einen Gebirgspass. Vor der Pass-Strasse ein Lastwagenverbot! Wir ignorieren es, denn die Strasse ist in einem guten Zustand und bergauf ist auch nichts von einer Gefahr zu sehen. Doch auf der anderen Seite des Passes geht es so steil hinunter, dass wir Gefahr für arabische LKW’s sehen. Nicht aber für uns. Im 2. / 3. Gang und mit Motorbremse kommen wir ohne überhitzte Trommelbremsen unten an. Immerhin beträgt das Gefälle der Abfahrt stellenweise bis zu 30% ! Obschon alles gut geht, sind wir froh, „unten“ angekommen zu sein.

Die Aussicht, die sich uns auf dieser Seite des Passes bietet, ist allerdings fantastisch. Wie eine Mondlandschaft. Nur schade, dass der Dunst so stark ist, er macht auch das Bearbeiten der Bilder schwierig.

Als wir gegen Abend durch die Oase „Al-Disah“ und zum hinteren Teil des Wadi Disah fahren, wird die Landschaft immer gigantischer. Leider darf man hier keine Drohne fliegen. Das Wadi wird von der Polizei gut überwacht.

Ebenfalls verboten ist von Westen her die Durchfahrt durch das Wadi mit grösseren Fahrzeugen. Das respektieren wir. Immerhin dürfen wir direkt am Eingang ins Wadi über Nacht stehen, was uns die morgige Besichtigung erleichtert.

An dieser Landschaft können wir uns kaum satt sehen. Dieser leuchtende rötlichen Fels und dazu das saftige Grün im schönsten Abendlicht – einfach herrlich!

Für 20 USD fährt uns am frühen Morgen ein arabischer Führer durch das Wadi. Die Fahrt ist beschaulich und wir haben genügend Zeit, um es in vollen Zügen zu geniessen.

Herrliches Morgenlicht, plätscherndes Wasser, singende Vögel – eine wunderbare Stimmung, die unsere Herzen öffnet und uns
FROH, FREI und FRÖHLICH fühlen lässt
.

Verzeihung für die vielen Bilder. Aber in der Begeisterung ist es schwierig die schönsten Bilder auszuwählen.

Das Wadi Disah liegt im Prince Mohammed Bin Salman Naturschutzgebiet. Das sollte man beachten und im Wadi nicht campieren und mit Touristenfahrzeugen überhaupt nicht hindurch fahren. Ich verstehe daher Overlander-Kollegen nicht, die die Durchfahrt als „Abenteuer“ sehen, dabei aber die Natur des Wadi beeinträchtigen.

Nach der Besichtigung suchen wir uns ein Plätzchen in einem Nebental des Wadi Disah und finden im Wadi Ghamra ein Plätzchen, das von der Polizei nicht überwacht wird und wo wir ruhig zwei weitere Tage bleiben können.
Hier lassen wir auch die Drohne fliegen, um doch noch einen kleinen Eindruck von dieser gewaltigen Bergregion zu erhalten.

Video Pilz-Fels und Wadi Disah

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5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Andreas Endig
    10. September 2024 20:48

    Hallo Vreni und Ernst,
    Danke für die wunderschönen Aufnahmen und eure Erlebnisse an denen wir teil haben dürfen.
    Ganz liebe Grüßle aus dem Süden von Mexiko Michi und Abdy

    Antworten
  • Vielen, vielen Dank für alle eure Berichte aus euerer langen Reise. Als Schweizer und als Bauernsohn frage ich mich bei allen diesen „trockene“ Bildern, von was denn diese Völker und Menschen leben. Auf der anderen Seite aber auch, wie haben diese Menschen zum Teil so schöne Gebäude und kunstvolle Architektur erstellen können. Da sind wir ja mit unserer Klötzliarchitektur noch weit hintendrein. Momentan geniesse ich alle eure Bilder und denke, da muss ich ja nicht hin, wenn Ernst so schöne Berichte liefert. Also, vielen Dank für die Berichte und Bilder und weiterhin alles Gute und gute Gesundheit für neue Projekte. Gruss Hans Büchi

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  • Wieder mal super Aufnahmen, das macht ja Lust auf mehr! Euch noch gute Weiterreise. Gruß Pius

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  • ….einfach phantastisch ernst. Härzlicha dank. Drohnenbilder und musik perfekt vereint. Gl gruass flurin

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  • Die wandernden Dromedare im Abendlicht mit Schattwurf sind wunderschön gefilmt! super.

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