Rub al-Khali Wüste

Die Fahrt zum Beginn unserer Wüstenstrecke zieht sich durch eintönige Landschaft dahin. Die Wüstendurchquerung beginnt in Al Jubal. Al Jubal ist jedoch kein Dorf, sondern das Zentrum eines Ölfeldes mit riesigen Ausmassen. Dager dürfen wir hier nicht fotografieren.

Die Reise von Al Jubal bis zur Hauptstrasse in Al Haima ist etwa 400 Kilometer lang und wir kennen den aktuellen Zustand der Piste nicht. Wir wissen lediglich, dass die Grenzpolizei auf dieser Strecke regelmässig patroulliert. Das gibt etwas Sicherheit. Am Ende stellt sich die Piste jedoch eher als Fahrstrasse mit natürlichem Untergrund heraus mit unterschiedlichem Zustand.

Anfahrt nach Al-Janub
Start der Wüstenstrecke
Die Piste wird schlechter

Erster Tag – Umm al Samime Salzsee

Nebst der Anfahrt nach Al-Jibal, besteht der ganze Nachmittag in der Durchqerung des Umm al Samime Salzsees, die Reste eines einstigen riesigen Binnensees.
Hier nur nicht von der Piste abkommen. Aber keine Sorge, bei trockener Witterung besteht wenig Gefahr, jedoch bei Regen würden wir hier nicht duchfahren wollen.
Für die Durchquerung benötigen wir geschlagene drei Stunden und das für eine Strecke von „nur“ 60 Kilometern. Glücklich lassen wir den Salzsee hinter uns und suchen uns einen geeigneten Platz für die Nacht.

An den Dünen

Am ersten Dünenkamm angekommen, finden wir einen geeigneten Übernachtungsplatz mit festem Untergrund. Wir sind glücklich, können wieder einmal mehr nur staunen über diese gigantische Landschaft und die erhabenen, vom Wind geformten, Dünen. Es ist total ruhig und wir fühlen uns ausserhalb der geschäftigen Zivilisation. Diese Abgeschiedenheit macht süchtig und entsprechend saugen wir sie in uns auf.

Zweiter Tag

Die Fahrt durch die Dünen stellt sich als problemlos heraus. Gleichzeit sind wir so begeistert und können uns nicht satt sehen, dass wir uns entschliessen, heute nur etwa 50 Kilometer zurück zu legen, was wir am Vormittag problemlos schaffen. An einer schönen Stelle fahren wir ins Gelände hinaus und nehmen uns Zeit, die Szenerie um uns herum zu geniessen.
Die Rub al-Khali Wüste ist die grösste Sandwüste der Welt. Sie bedeckt grosse Teile von Saudi-Arabien und reicht bis in den Oman hinein. Diese fast menschenleere Wüste besteht hauptsächlich aus Sanddünen, die bis zu 300m Höhe erreichen können.

Dritter Tag

Noch im schönen Morgenlicht starten wir und geniessen die Farben und Formen erneut. Langsam tuckern wir dahin, jeden Moment auskostend, Ausser den Grenzpatroullien begegnen wir keinem anderen Fahrzeug. Nachdem es uns gestern so gefallen hat, nur am Vormittag im guten Licht zu fahren, wollen wir das heute wiederholen. Nach etwa 70 Kilometern erblicken wir eine schöne Düne mit weichen Rundungen, vor die wir uns stellen. So ist Reisen äusserst erholsam. Kein Stress, keine Unruhe, kein Internet – nur die Wüste, der Wind und die allgegenwärtigen Fliegen. Schon bei unserem allerersten Wüstenerlebnis in Tunesien vür über vierzig Jahren haben wir uns gewundert, woher die Fliegen in der Wüste kommen und wie die hier überleben können. So auch hier im Oman.
Nach Sonnenuntergang sitzen wir noch lange draussen unter dem klaren Sternenhimmel und staunen empor. Die Milchstrasse verläuft direkt über uns und die Sterne funkeln hell in diesen mondlosen Nächten. Gewaltig, wir fühlen uns als kleine Würmchen, als Sandkörnchen, ob all dieser unsagbaren Grösse und Erhabenheit dieser Schöpfung.

Vierter Tag

Die Dünen werden allmählich kleiner und wir durchfahren ein erstes, etwas kleineres Ölfeld. Nach letzten Sanddünen mit Kamelen, geht es hinaus in eine grosse Ebene, die wieder voll von Ölleitungen ist. Fahrzeuge der Mitarbeiter des Ölfeldes überholen uns und wir fahren da ohne Pause durch. Wir sind etwas enttäuscht über diesen Landschaftswechsel, doch, es ist eben, wie es ist. Überrascht durchqueren wir nach dem riesigen Ölfeld noch mals eine Sanddünensektion und finden nochmals einen schönen Platz in einem „weissen“ Dünental. Zu Hause liegt Schnee und hier fahren wir über weissen Sand, vermutlich von Kreidefelsen (ja, ich habe mit der Zunge gekostet, um sicher zu sein, dass es kein Salz ist).

Haima

Haima ist die einzige grössere Versorgungsstation auf der Hauptstrasse von Muskat nach Salalah. Hier tanken wr Diesel, kaufen Früchte und benötigte Lebensmittel und tanken Wasser. Danach fahren wir gleich weiter in Richtung Süd-West, da wir nochmals Sanddünen sehen wollen.

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