Addo und Mountain Zebra Nationalpark

Safari Feeling

Auf dem Rest Camp des Addo National Parks kommt erstmalig „Safari Feeling“ auf, wenn auch noch nicht das ganz grosse Feeling. Viele Südafrikaner verfügen über abenteuerlich wirkende und Safari Atmosphäre ausstrahlende Fahrzeuge. Das ist hier nicht wie in Europa. In Europa fahren die Motorhomes auf die enge Camping-Parzelle und das Erste was man sieht ist, dass die Satelliten-Fernseh-Schüssel hochgefahren wird. Hey Leute, wollt ihr eigentlich campen und der Natur näher sein oder wollt ihr es haben wie zu Hause? Nicht so im südlichen Afrika.

Der „Südafrikaner“ lebt hauptsächlich draussen. Geht in kurzen Hosen und Barfuss, auch wenn wir schon den „Kuhnagel“ an Füssen und Händen erhalten würden. Er harrt im Freien aus, auch wenn es kalt oder sehr windig ist. Gekocht und gegessen wird grundsätzlich draussen. Etwas vom Ersten, was der „Südafrikaner“ tut: er legt Holz auf die Braai-Stelle (Grillstelle) die auf den meisten Camps vorhanden ist und dann wird bis tief in die Nacht hinein gefeuert und gefeuert. Das Holz wird langsam verbrannt, so dass eine schöne und lang anhaltende Glut entsteht – und darauf wird dann das Fleisch zart gegart. Also nix mit Fernsehschüssel hochfahren und dergleichen. Ach ja, anstelle der Fernsehschüssel kommt eine blendend helle Outdoor-Lampe zum Einsatz. Die blendet uns manchmal und der viele Rauch und der Geschmack von verbranntem Fett zieht durch unseren Camper …

Addo Nationalpark

Etwa 70 Km nördlich von Port Elizabeth liegt der Addo Elephant National Park. Er reicht inzwischen bis hinunter an die Meeresküste und ist etwa so gross wie der Kanton Zürich. Im Addo Nationalpark werden die Kap-Elefanten geschützt. Dieses Mal sehen wir allerdings nicht so viele Elefanten wie bei früheren Besuchen, dafür Zebras, die wir früher nicht gesichtet hatten. Das macht die Nationalparks so spannend, jeder neue Tag kann neue Überraschungen bringen, weshalb es sich lohnt, etwas länger zu bleiben.

Mountain Zebra Nationalpark

Hoch in den Bergen gelegen, bietet er Schutz für die verbliebenen Berg-Zebras, eine etwas kleinere und stämmigere Rasse als die Steppenzebras. Die Tiere sind jedoch weit verstreut und deshalb nur mit dem Fernglas gut zu sichten. Ein Besuch lohn sich aber auch der tollen Landschaft wegen und mit etwas Glück, kann man auch Geparde oder Löwen sehen – dieses Glück lässt bei uns noch auf sich warten.

Reisetag

Heute fahren wir über 600 Km auf guten und wenig befahrenen Hauptstrassen vom Mountain Zebra Nationalpark bei Cradock bis nach Upington. Am nächsten Tag zum Kgalagadi Transfrontier National Park. Zwischendurch wieder einmal so richtig auf’s Gaspedal treten und „Kilometer-fressen“ – das braucht man ab und zu. Wunderbare einsame Landschaften ziehen an uns vorüber – die Streckenführung kann man oft über 20 bis 25 Km überblicken, das haben wir so gemessen. Einen weiten Horizont und einen offenen Himmel über uns, das geniessen wir sehr – und beides durchaus auch im übertragenen Sinn.

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